Finanzen

WPP sieht Zurückhaltung bei Werbekunden

Lesezeit: 1 min
01.03.2018 17:20
Die weltgrößte Werbeagentur WPP hat für den Januar überraschend eine Stagnation des Umsatzes bekanntgegeben.
WPP sieht Zurückhaltung bei Werbekunden

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der weltgrößte Werbekonzern WPP hat am Donnerstag mit ungewohnt offenen Worten für Unruhe in der Medienbranche gesorgt. „2017 war kein schönes Jahr für uns“, ließ Firmenchef Martin Sorrell gleich zum Anfang des vorläufigen Geschäftsberichts verlauten. Die Umsätze seien schwach ausgefallen, genauso wie die operative Marge und der Gewinn.

Zwar waren die Umsätze der Londoner mit rund 15,3 Milliarden Pfund im vergangenen Jahr um etwas mehr als 6 Prozent gestiegen. Bereinigt um Übernahme- und Währungseffekte war es aber ein kleines Minus von 0,3 Prozent. „Noch schwächer als erwartet“, hieß es kurz nach Bekanntgabe der Ergebnisse von Analysehäusern wie Goldman Sachs und UBS. Im vergangenen Geschäftsjahr war WPP gleich drei Mal bei seiner Wachstumsprognose zurückgerudert.

Laut Sorrell waren es weniger die in der Branche gefürchteten Schreckgespenste Google und Facebook, denen der Konzern seine schlechten Resultate zu verdanken hat. Vielmehr drücke teilweise Sparzwang auf die Werbebudgets der Kunden. Diese kommen häufig aus der Konsumgüterindustrie, welche besonders mit der nach wie vor schwachen Inflationsentwicklung zu kämpfen hat. Das erschwert Preiserhöhungen, kann also die Gewinnentwicklung bremsen. „Der Fokus auf Kostensenkungen ist daher nachvollziehbar“, sagte Sorrell. Hinzu kommen Tech-Innovationen, die die Werbebranche umkrempeln.

All dies habe sich auch zum Start des neuen Geschäftsjahres bemerkbar gemacht, welches ebenfalls von einem schwachen Umsatzwachstum geprägt gewesen sei. Und bislang sei auch kein Licht am Ende des Tunnel zu sehen - die Budgets der Kunden dürften auch im Gesamtjahr 2018 eng bemessen bleiben.

Die trüben Aussichten belasteten am Donnerstagmorgen auch die Aktien deutscher Medienkonzerne. Während WPP-Papiere zuletzt knapp 14 Prozent abrutschten, ging es für ProSiebenSat.1 um rund 4 Prozent nach unten. Die RTL-Aktie sank um rund 2,4 Prozent.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...