Die deutschen Einzelhändler haben einen unerwartet schlechten Jahresauftakt erwischt. Ihr Umsatz schrumpfte im Januar um 0,6 zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das ist bereits der zweite Rückgang in Folge. Preisbereinigt (real) fiel das Minus mit 0,7 Prozent noch ein wenig größer aus. Von Reuters befragt Ökonomen hatten hier mit einem Wachstum von 0,9 Prozent gerechnet.
Besser sieht die Bilanz im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Hier gab es ein Wachstum von 3,7 Prozent. Besonders gut schnitt dabei der Lebensmittel-Facheinzelhandel ab, der ein Plus von 5,8 Prozent schaffte. Der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art - wozu Waren- und Kaufhäuser gehören - erzielte steigerte seine Einnahmen sogar um 6,5 Prozent. Auch dem Internet- und Versandhandel gelang mit 4,5 Prozent ein überdurchschnittliches Wachstum.
Der Einzelhandel profitiert von der guten Arbeitsmarktlage, höheren Löhnen, niedrigen Zinsen und der guten Kauflaune der Deutschen. 2017 steigerte er den Umsatz um 4,3 Prozent.