Millionen von Mietern müssen wegen der gestiegenen Ölpreise mit hohen Heizkosten-Nachforderungen rechnen. Der Mieterbund geht davon aus, dass die Heizkosten in ölbeheizten Wohnungen 2017 gegenüber dem Vorjahr um etwa 14 Prozent gestiegen sind, wie Geschäftsführer Ulrich Ropertz dem Kölner Stadt-Anzeiger sagte. Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung erhöhen sich damit die Heizkosten im Schnitt um 93 Euro auf 758 Euro im Jahr.
Mehr als zehn Millionen Wohnungen in Deutschland werden mit Öl beheizt, das ist rund ein Viertel des gesamten Bestandes. Wer seine Wohnung mit Erdgas heizt oder Fernwärme nutzt, kann laut Mieterbund mit weitgehend stabilen Kosten rechnen.
Das Wetter im vergangenen Jahr führte nach seiner Einschätzung nicht dazu, dass Mieter mehr heizten mussten. Zwar seien die Monate von Januar bis April 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas kälter gewesen. Doch die milden Monate September bis Dezember dürften diesen Mehrverbrauch weitgehend ausgeglichen haben.