Politik

Deutsche Bank: Chef Cryan kritisiert Gerüchte um Ablösung

Lesezeit: 1 min
29.03.2018 17:08
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, John Cryan, hat in einer Stellungnahme die Gerüchte um eine angebliche Ablösung kritisiert.
Deutsche Bank: Chef Cryan kritisiert Gerüchte um Ablösung

Der Chef der Deutschen Bank, John Cryan, hat Gerüchten über seine bevorstehende Ablösung widersprochen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung an die Mitarbeiter versicherte Cryan, „dass ich mich weiterhin mit all meiner Kraft für die Bank einsetze und gemeinsam mit Ihnen den Weg weiter gehen möchte, den wir vor rund drei Jahren angetreten haben“, berichtet AFP.

Die Deutsche Bank komme bei den nötigen Veränderungen „Schritt für Schritt voran“, und er selbst sehe es als seine „persönliche Aufgabe, die oft gegensätzlichen Ansprüche der vielzähligen Interessengruppen auszubalancieren“, erklärte Cryan.

Der Bank-Chef spielte in der Mitteilung an die Angestellten auf die Gerüchte um seine Ablösung an. „Einmal mehr sind wir in den Schlagzeilen“, schrieb er. „In den vergangenen Tagen habe ich mit einigen von Ihnen gesprochen und ich weiß um Ihre Sorgen, dass die Gerüchte nicht gut für uns sind.“

Die britische Zeitung Times hatte zuvor darüber berichtet, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Paul Achleitner, einen Nachfolger für den Briten sucht. Cryan, der 2015 den Chefsessel übernommen hatte, hat eigentlich einen Vertrag bis Mai 2020.

Laut Times hatte die Deutsche Bank erfolglos um den Vizepräsidenten von Goldman Sachs, Richard Gnodde, geworben. Außerdem hätte die Bank die Chefs von Unicredit, Jean-Pierre Mustier, oder Standard Chartred, Bill Winters, in Erwägung gezogen.

Cryan leitete in der Deutschen Bank eine massive Umstrukturierung ein, deren jüngster Schritt der Börsengang der hauseigenen Vermögensverwaltung DWS war. Außerdem hatte er zahlreiche internationale Rechtsstreitigkeiten geerbt, die zu Milliardenstrafen und Kompensationszahlungen führten.

In seiner Erklärung vom Mittwoch schrieb Cryan, dass seine Strategie mit dem Aufsichtsrat „abgestimmt“ sei. „Hier gibt es keinen Dissens“, betonte er. In den vergangenen drei Jahren hatte die Bank nur Verluste geschrieben. Die Aktie des Unternehmens büßte in den vergangenen drei Monaten etwa ein Drittel an Wert ein.

 

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...