Gemischtes

Volkswagen bietet bei Fahrverbot Rückkauf von Dieselautos an

VW will im Fall von Fahrverboten Diesel-Fahrzeuge zurückkaufen.
29.03.2018 12:51
Lesezeit: 1 min

Volkswagen hat am Donnerstag für die Hauptmarke VW ein "Mobilitätsversprechen" angekündigt. Damit können Autokäufer drei Jahre lang ihren Dieselwagen umtauschen, wenn am Wohnsitz oder Arbeitsort ein Fahrverbot eingeführt wird. Das Auto wird dann zum Zeitwert zurückgenommen, wenn der Besitzer im Gegenzug einen Neu- oder Jahreswagen bei VW kauft, der nicht von Einschränkungen betroffen ist. Dafür gewährt der Händler einen Rabatt in Höhe der bisherigen Umweltprämie, die bei den Wolfsburgern bis zu 10.000 Euro betragen kann.

Die so genannte Mobilitätsgarantie gilt für neue Dieselautos mit der Abgasnorm Euro 6, die zwischen Anfang April und Ende 2018 gekauft werden. Die schon seit einiger Zeit geltende Umweltprämie für ältere Diesel nach Euro 1 bis 4 verlängerte Volkswagen um drei Monate bis Ende Juni. Allerdings fließt die Prämie nur noch beim Kauf eines neuen Dieselautos und nicht mehr wie bisher auch für Benziner oder Wagen mit alternativen Antrieben.

BMW hatte vor zwei Wochen bereits ein Rücknahmeversprechen für Leasingfahrzeuge eingeführt. Dieses gilt, wenn im Umkreis von 100 Kilometern um den Wohnsitz oder Arbeitsort ein Fahrverbot für Dieselautos verhängt wird. Diesem Beispiel schloss sich nun die VW-Tochter Audi an und bietet ebenfalls für den Fall von Fahrverboten einen Umtausch von Leasingfahrzeugen an.

Volkswagen hat nach eigenen Angaben konzernweit in Deutschland bereits 170.000 ältere Dieselfahrzeuge zurückgekauft und verschrottet. Auch andere Hersteller bieten solche Prämien an. Mit den Umtauschangeboten und Rücknahmeversprechen stemmen sich die Autobauer gegen die seit Monaten fallenden Dieselzulassungen. Ein geringerer Anteil an Selbstzündern erschwert es den Herstellern nach eigenen Angaben, die ab 2020 geltenden, strengeren CO2-Grenzwerte zu erfüllen. Dieselautos stoßen weniger von dem Klimagas Kohlendioxid aus, weil sie weniger Treibstoff verbrauchen als Autos mit Benzinmotor. Vor allem ältere Diesel erzeugen dafür mehr Stickoxid.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...