Finanzen

Deutsche Einzelhändler melden Umsatzminus

Lesezeit: 1 min
03.04.2018 11:41
Im deutschen Einzelhandel kam es im Februar zum dritten Umsatzrückgang in Folge.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutschen Einzelhändler haben im Februar bereits den dritten Monat in Folge weniger umgesetzt. Ihre Einnahmen fielen im Februar überraschend um 0,7 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Preisbereinigt (real) gab es einen Rückgang in gleicher Höhe. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier dagegen mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet.

Im Januar waren die Umsätze im deutschen Einzelhandel um revidiert 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Zunächst war ein Rückgang um 0,7 Prozent ermittelt worden.

Besser sieht die Bilanz im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Hier zogen die Einnahmen um 2,5 Prozent an. Der Umsatz von Apotheken sowie mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten wuchs dabei in dem Wintermonat mit 4,6 Prozent besonders kräftig. Der Internet- und Versandhandel meldete dagegen nur ein Plus von 0,5 Prozent.

Die Kauflaune der Verbraucher ist derzeit sehr gut. Das entsprechende Barometer Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) kletterte im April 0,1 auf 10,9 Punkte. Die Beschäftigung steigt, während zugleich vielen Arbeitnehmern reale Lohn- und Gehaltssteigerungen winken.

Die Industrie in der Euro-Zone ist im März so langsam gewachsen wie seit acht Monaten nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 2,0 auf 56,6 Punkte und damit zum dritten Mal in Folge, wie das Institut IHS Markit am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter 3000 Betrieben mitteilte. Einen so starken Rückgang gab es zuletzt 2011.

Das kalte Wetter im März dürfte dem Institut zufolge zu dem Rückgang beigetragen haben. Dass die Geschäftsaussichten so schlecht bewertet werden wie seit 15 Monaten nicht mehr, deute aber auch auf andere negative Faktoren hin. „So haben sich die Exportorderzuwächse seit Ende letzten Jahres mehr als halbiert, nicht zuletzt infolge der Aufwertung des Euro“, sagte Williamson.

Am besten schlug sich die Industrie in den Niederlanden, gefolgt von Deutschland und Österreich. Schlusslichter waren diesmal Frankreich und Irland.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...