Politik

Russland und Türkei wollen bei Rüstung und Energie kooperieren

Lesezeit: 1 min
04.04.2018 01:09
Russland und die Türkei treiben eine Annäherung in den Bereichen Rüstung und Energie voran.
Russland und Türkei wollen bei Rüstung und Energie kooperieren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der russische Präsident Wladimir Putin hat gemeinsam mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan den Bau des ersten Atomkraftwerks der Türkei freigegeben. Die Anlage von Akkuyu im Süden solle zehn Prozent des Energiebedarfs des Landes decken, sagte Erdogan am Dienstag in Ankara. Das seit Jahren vorbereitete Projekt wird gemeinsam mit dem russischen Konzern Rosatom vorangetrieben. Es soll insgesamt 20 Milliarden Dollar (16,3 Milliarden Euro) kosten und ab 2023 Strom produzieren.

Bei seinem zweitägigen Besuch will Putin zudem mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani zusammenkommen. Im Mittelpunkt der Gespräche wird die Lage in Syrien stehen. Russland und auch der Iran gelten als Stützen für Syriens Machthaber Baschar al-Assad, der zuletzt die Kontrolle über weitere Regionen in dem Bürgerkriegsland zurückgewinnen konnte. Die Türkei und Russland haben sich nach früheren Konflikten zuletzt wieder stark angenähert.

Putin hat am ersten Tag seines Besuchs in Ankara eine schnellere Lieferung des Raketenabwehrsystems S-400 an die Türkei angekündigt. Er habe bei Gesprächen am Dienstag mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan über die Umsetzung des Liefervertrags gesprochen und die Beschleunigung vereinbart, sagte Putin im Anschluss an das Treffen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Erdogan.

Moskau und Ankara hatten das Waffengeschäft im vergangenen Jahr öffentlich gemacht. Erdogan verteidigte erneut die Bestellung der russischen S-400 gegen die Kritik von NATO-Partnern der Türkei. Die Entscheidung darüber sei der Türkei vorbehalten, sagte Erdogan. Die Angelegenheit sei nun abgeschlossen. In der NATO herrscht Besorgnis wegen der türkischen strategischen Ausrichtung. In Syrien droht ein militärischer Konflikt mit dem NATO-Land Frankreich.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...