Deutschland

Kaum Interesse an Kaufprämie für Elektroautos

Lesezeit: 1 min
08.04.2018 17:14
Die staatliche Prämie für den Kauf von Elektroautos trifft auch zwei Jahre nach ihrer Einführung kaum auf Interesse.
Kaum Interesse an Kaufprämie für Elektroautos

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Nachfrage nach der staatlichen Prämie für den Kauf von Elektroautos ist weiterhin gering. Seit dem Start des Programms im Juli 2016 seien insgesamt 57.549 Anträge gestellt worden, teilte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) am Dienstag mit. Ausgelegt ist das Programm auf 300.000 Elektroautos.

Beliebtestes Fahrzeug ist demnach die Elektroversion des Audi A3 mit insgesamt 5216 Anträgen. Beliebtester Hersteller ist BMW mit 11.392 Anträgen. 33.318 Fahrzeuge waren rein batteriebetrieben, 24.214 hatten einen Hybridmotor. 26.561 Anträge kamen von Privatpersonen, 29.906 von Firmen.

Für die Prämien zum Kauf eines Elektroautos stehen insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung. Laut Bafa sieht es so aus, als ob sie bis zum Programmende nicht ausgeschöpft würden. Deshalb machte sich Bafa-Präsident Andreas Obersteller bereits dafür stark, einen Teil der Mittel in die Förderung privater Ladestationen zu stecken. Das fordert auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

„Wie wir sehen, ist eine Kaufprämie zwecklos, wenn das Produkt nicht attraktiv und bezahlbar ist“, erklärte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Jetzt ist die Automobilindustrie am Zug: Sie muss endlich Modelle auf den Markt bringen, die in Preis und Leistung den Nutzererwartungen entsprechen.“

Da sich der Betrieb von Ladesäulen aufgrund der geringen Anzahl von E-Fahrzeugen laut BDEW heute noch nicht lohnt, seien die von der Politik aufgelegten Förderprogramme enorm wichtig. Die bereitgestellten Fördermittel für die Ladeinfrastruktur würden auch erfreulich stark nachgefragt.

Der Bund bezuschusst den Kauf eines Batterieautos oder Brennstoffzellenfahrzeugs mit 2000 Euro, für ein aufladbares Hybridauto gibt es 1500 Euro zum Kauf dazu. Der Hersteller des jeweiligen Fahrzeugs muss dem Käufer mindestens den gleichen Betrag als Nachlass gewähren, damit die Förderung bewilligt wird. Den Förderrichtlinien zufolge wird dieser sogenannte Umweltbonus so lange ausbezahlt, bis die Mittel erschöpft sind - oder bis Juli 2019.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte Unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...