Deutschland

Wegen Krise: Deutsche sparen weniger

Die Krise in Europa und die niedrigen Zinsen haben die Deutschen dazu gebracht, kontinuierlich weniger zu sparen. Die Sparquote liegt nur mehr bei 10,3 Prozent. Investitionen beispielsweise in Immobilien sind deutlich attraktiver.
12.03.2013 16:19
Lesezeit: 1 min

Die Sparquote in Deutschland ist seit 2008 „schleichend“ zurückgegangen, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Uwe Fröhlich, auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes. 2012 lag die Sparquote, die das Verhältnis von Sparsumme und verfügbarem Einkommen angibt, nur noch bei 10,3 Prozent und damit noch niedriger als schon 2011 (hier).

Grund für die niedrige Sparquote sind neben der allgemeinen Unsicherheit der deutschen Bevölkerung über die Schuldenkrise in Europa vor allem auch die derzeit vorherrschenden Niedrigzinsen (in Verbindung mit steigender Inflation - hier). „Die Zinsen sind aus Sicht der deutschen Wirtschaft viel zu niedrig. Das darf kein Dauerzustand bleiben“, warnte Fröhlich am Dienstag. „Niedrigzinsen bieten den Bundesbürgern geringe Anreize zur Geldvermögensbildung und schwächen die Zukunftsvorsorge.“ Dies gelte sowohl für ihre Einlagen bei den Banken als auch für ihre Anlagen bei Versicherungen und in weniger risikobehaftete Wertpapiere.

„Bereinigt um die allgemeine Teuerungsrate ist die Rendite für viele Sparformen sogar negativ“, so Fröhlich. Aus diesem Grund setzen die Sparer vermehrt auf Realwerte wie Immobilien. Vor allem der Wohnungsbau profitierte Fröhlich zufolge besonders von diesem Trend. Eine Preisblase sehe er zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama USA wollen Gazastreifen übernehmen
05.02.2025

Donald Trump will den Gazastreifen übernehmen und wirtschaftlich entwickeln. Dafür soll das vom Krieg gezeichnete Gebiet erst geräumt...

DWN
Politik
Politik Wagenknecht knüpft politische Zukunft an Wahlerfolg
05.02.2025

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht kämpft um den Einzug in den Bundestag – und knüpft daran ihre politische Zukunft. Mit einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...

DWN
Immobilien
Immobilien Anmeldung einer Wohnung: Die Krux des Meldewesens und wie Vermieter am Immobilienmarkt herumtricksen
04.02.2025

Es gibt eine neue Initiative namens „Anmeldung für alle“, die das polizeiliche Meldewesen als letzte Hürde des ungebremsten Zuzugs,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie nach Großauftrag mit Auf und Ab an der Börse
04.02.2025

Die Bundeswehr beschert dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag in Milliardenhöhe. An der Börse ist mächtig Bewegung drin....