Politik

Türkischer Frachter rammt griechisches Kriegsschiff in der Ägäis

Lesezeit: 1 min
04.05.2018 17:21
In der Ägäis hat am Freitag ein türkisches Frachtschiff ein griechisches Kanonenboot gerammt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das türkische Frachtschiff KARMATE hat am Freitag das griechische Kanonenboot ARMATOLOS gerammt, berichtet Skai.gr. Der Vorfall ereignete sich um 4 Uhr morgens südöstlich von Lesvos innerhalb der griechischen Hoheitsgewässer. Das Kanonenboot patrouillierte im Rahmen NATO-Mission „Aegean Activity”. Diese Mission richtet sich gegen die illegale Einreise von Flüchtlingen über die Türkei nach Griechenland. Nach Angaben der griechischen Marine soll der türkische Frachter sich dem Kanonenboot „genähert” und diesen „auf der linken Seite berührt” haben. Auf kontinuierliche Funkrufe von ARMATOLOS habe das Frachtschiff nicht reagiert.

Die türkische Fracht verletze das internationale Seerecht, verletze Sicherheitsvorschriften und vermeide Kollisionen, heißt es in der Erklärung.

Die türkische Fracht habe auch visuelle Signale und Warnrufe vom Kanonenboot ignoriert, als es sich auf Kollisionskurs befand. Ein großer Schaden an der ARMATOLOS sei nicht entstanden. Die Besatzung sei unverletzt geblieben. Die griechische Marine plant, eine Schadensersatzklage gegen die KARMATE einzureichen.

Die türkische Seite weist den Vorwurf des Vorsatzes zurück. Ein Sprecher der Firma İstkum, die die KARMATE besitzt, sagte dem türkischsprachigen Dienst von euronews: „Es gab keinen Vorsatz. Wir sind eine Firma, die sich mit dem Handel beschäftigt. Anderweitige Gedanken sollten nicht aufkommen”. Das türkische Ministerium für Verkehr, Maritime Angelegenheiten und Kommunikation teilte mit, sie sich mit der griechischen Seite in Verbindung gesetzt habe. Es seien keine großen Schäden an den Schiffen entstanden, so die Stargazete.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...