Finanzen

China öffnet Finanzmarkt erstmals für japanische Investitionen

Lesezeit: 1 min
09.05.2018 17:28
Die chinesische Regierung ermöglicht erstmals japanische Investitionen im heimischen Finanzmarkt.
China öffnet Finanzmarkt erstmals für japanische Investitionen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

China erlaubt erstmals milliardenschwere japanische Investitionen an den heimischen Finanzmärkten. Ministerpräsident Li Keqiang kündigte dies am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen Shinzo Abe an. Demnach wird Japan eine Investitionsquote zugewiesen, die ein Engagement im Volumen von 200 Milliarden Yuan (rund 26,5 Milliarden Euro) ermöglicht. Der Schritt gilt als Zeichen des guten Willens der Volksrepublik, die Beziehungen zu dem früheren Kriegsgegner und asiatischen Wirtschaftsrivalen zu vertiefen.

Basis für die Geschäfte ist ein 2011 aufgelegtes Programm mit dem Kürzel RQFII, mit dem China die Tür für Investitionen von Ausländern an seinen Finanzmärkten einen Spalt weit öffnete. Denn die chinesische Währung Renminbi ist nicht frei konvertierbar, und der inländische Finanzmarkt wird über Kapitalkontrollen abgeschirmt. Das „Renminbi Qualified Foreign Institutional Investor Programme“ erlaubt es internationalen institutionellen Investoren jedoch in begrenztem Umfang, im Ausland gehaltene Renminbi direkt in Aktien, Anleihen oder Termingeschäfte auf dem chinesischen Festland zu investieren.

2016 bereits wurde den Vereinigten Staaten eine Investitionsquote in Höhe von 250 Milliarden Yuan gewährt. Auch diese Maßnahme galt als Versuch, das Verhältnis zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt zu vertiefen. Mittlerweile wird die Beziehung jedoch durch den seit Wochen schwelenden Zollstreit getrübt, den US-Präsident Donald Trump befeuert. Die USA haben bereits Zölle auf Stahl- und Aluminium-Produkte aus China erhoben, Einfuhraufschläge auf zahlreiche weitere Produkte könnten folgen. China hat Gegenmaßnahmen angekündigt. Dies schürt die Furcht vor einem Handelskrieg.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...