Finanzen

USA: Ausfallraten bei Kreditkarten-Schulden steigen

In den USA sind die Ausfallraten bei Kreditkartenschulden deutlich gestiegen. Noch sind hauptsächlich nur kleine Banken betroffen.
28.05.2018 00:52
Lesezeit: 1 min

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In den USA steigt der Anteil der Kreditkarten-Schuldner, die ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Wie aus Daten der US-Zentralbank Federal Reserve hervorgeht, sind besonders die 4.788 kleineren Banken des Landes betroffen. Bei diesen stieg die Ausfallquote im ersten Quartal auf 5,9 Prozent und damit so hoch wie zuletzt im Krisenjahr 2008. Noch im Sommer vergangenen Jahres lag die Ausfallquote bei 3,81 Prozent. Noch Anfang des Jahres 2016 lag die Quote bei rund 3 Prozent.

Auch die Abschreibungen bei den kleineren Banken erreichten mit jetzt 8 Prozent fast wieder den Wert von vor zehn Jahren.

Die 100 größten Finanzinstitute des Landes sind hingegen nicht von deutlichen Steigerungen betroffen. Bei ihnen liegt die Ausfallrate bei nur 2,48 Prozent. Doch auch hier gab es in den vergangenen Jahren einen leichten Anstieg. Im Jahr 2015 lag die Quote noch bei etwa 2 Prozent. Zudem stieg die Abschreibungsrate bei Großbanken auf 3,73 Prozent und damit so hoch wie zuletzt 2013.

Während sich Großbanken in den vergangenen Jahren auf Kunden mit guter Bonität fokussieren konnten, weil sie ihnen bessere Konditionen bieten konnten, vergaben kleinere Banken viele Kreditkarten an Kunden mit schwacher Bonität.

Die Kreditkartenschulden in den USA sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und liegen derzeit über der Marke von einer Billion Dollar. Die Gesellschaft American Express hat ihre Rücklagen für Ausfälle inzwischen aufgestockt. 

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