Finanzen

Deutsche Bank steht vor Abbau jeder zehnten Stelle

Lesezeit: 1 min
23.05.2018 17:20
Die Deutsche Bank will einem Medienbericht zufolge rund jede zehnte Stelle streichen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Deutsche Bank peilt einem Medienbericht zufolge den Abbau jeder zehnten Stelle weltweit an. Wie das Wall Street Journal am Mittwoch berichtete, will die Bank bis ins kommende Jahr hinein rund 10.000 Stellen streichen. Das Unternehmen selbst gab keinen Kommentar zu dem Bericht ab. Informierte aber nicht namentlich genannte Kreise bestätigten der Nachrichtenagentur AFP die genannte Zahl und fügten an, dass alle Bereiche und Regionen betroffen sein würden.

Ende April hatte der neue Chef Christian Sewing angekündigt, dass das Kreditinstitut sein schwankungsanfälliges Investmentbanking einschrumpfen will. Stattdessen wolle sich das Geldhaus auf das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden in Europa besinnen. Ein Stellenabbau ist dabei nach Angaben der Bank unvermeidlich. „Deutlich“ verkleinern wollte die Bank etwa ihr Zinsgeschäft in den USA.

Die Deutsche Bank plant einem Medienbericht zufolge zudem spürbare Einschnitte im weltweiten Aktienhandel. In den USA wolle das Geldhaus dieses Geschäft stark reduzieren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Auch in Zentraleuropa, dem Nahen Osten und in Afrika habe die Bank begonnen, die Aktivitäten im Aktienhandel zurückzufahren.

Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab. Der neue Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte bereits Ende April erklärt, das weltweite Aktiengeschäft genau zu prüfen und das Geschäft in bestimmten Bereichen voraussichtlich zurückzufahren.

Anleger und Analysten drängen auf Details zu Sewings Plänen, mit denen das Geldhaus seine globalen Ambitionen begräbt. Spätestens auf der Hauptversammlung am morgigen Donnerstag müsse er Farbe bekennen. Bislang hat Sewing sie nur grob skizziert.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...