Gemischtes

BMW und Audi wollen mit Rabatten Diesel-Verkäufe retten

Lesezeit: 1 min
11.06.2018 12:08
Deutsche Automobilhersteller versuchen, den starken Rückgang bei Diesel-Autos durch Rabatte zu bremsen.
BMW und Audi wollen mit Rabatten Diesel-Verkäufe retten

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die deutschen Premium-Autobauer reagieren auf die sinkenden Dieselverkäufe mit höheren Preisnachlässen und Eigenzulassungen. Laut einer Montag veröffentlichten Auswertung des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen sind dies vor allem BMW und Audi. Trotzdem gebe es keine Anzeichen, dass sich bei den Dieselverkäufen eine Trendwende einstelle.

Verglichen mit dem Jahr 2015 verkauften BMW und Audi deutlich weniger Dieselautos. Bei Audi sank der Anteil von 68,1 Prozent auf 48,8 Prozent in den ersten vier Monaten dieses Jahres, bei BMW von 69,7 auf 47,4 Prozent.

Entgegen dem allgemeinen Branchentrend erhöhten beide Autobauer ihre Eigenzulassungen von etwa einem Viertel vergangenes Jahr auf mehr als ein Drittel dieses Jahr, wie das CAR-Center erklärte. Außerdem lagen die beworbenen Preisnachlässe mit gut 20 Prozent zwischen Januar und Mai 2018 höher als im Vorjahreszeitraum. All dies weist laut Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer auf einen "steigenden Rabattdruck" hin und lasse erkennen, dass "die Dieselkrise für Audi und BMW noch lange nicht vorbei ist".

Doch nicht nur bei den Neuwagen beschäftigt die Krise die deutschen Hersteller. Bislang haben sie Regierungsangaben zufolge erst weniger als die Hälfte ihrer Fahrzeuge mit Software-Updates nachgerüstet. Bis Ende des Jahres wollten die Hersteller bei rund 5,3 Millionen Fahrzeugen eine neue Software aufspielen - bislang sei dies nur bei 2,5 Millionen Fahrzeugen passiert, wie das Verkehrsministerium auf Anfrage des FDP-Abgeordneten Oliver Luksic mitteilte.

Der Zeitplan für die Nachrüstung der verbliebenen 2,8 Millionen Fahrzeuge sei nicht haltbar, erklärte Luksic. Mit ausländischen Herstellern gebe es zudem nach wie vor keine Vereinbarung, und Fragen zu möglichen Motorschäden und Gewährleistungsansprüchen der Dieselbesitzer blieben offen. Außerdem sei der Effekt auf die Stickoxid-Konzentration in den deutschen Innenstädten nur gering.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...