Der Yuan ist dabei, sich neben Euro und Dollar als dritte wichtige Währung im China-Handel zu etablieren. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, welche die Commerzbank in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Forsa durchgeführt hat und für die 2.400 im China-Geschäft tätige mittelständische Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden.
31 Prozent der Unternehmen gaben an, Rechnungen an chinesische Firmen in der Landeswährung auszustellen. Vor einem Jahr waren es nur 17 Prozent. Fünf Prozent planen die Umstellung auf Yuan innerhalb eines Jahres.
Als häufigster Grund für die Fakturierung in Yuan wurden die damit einhergehenden Vorteile bei den Preisverhandlungen angegeben (62 Prozent aller befragten Firmen). Fast ebenso häufig wurde die Absicherung des Wechselkurs-Risikos genannt (60 Prozent). Der drittwichtigste Grund sind die Präferenzen des jeweiligen Handelspartners, der seine Geschäfte lieber in Yuan als in Euro oder Dollar abwickelt (37 Prozent). Am vierthäufigsten werden die Vorteile genannt, die eine Fakturierung in Euro bei der Markerschließung im Reich der Mitte mit sich bringt (35 Prozent).
Gefragt nach den Barrieren für die Umstellung von Euro und Dollar auf Yuan, nannten 59 Prozent der Firmen bewährte und bereits etablierte Vorgehensweisen als Grund. Die Präferenz des jeweiligen Handelspartners für Euro oder Dollar wurde von 41 Prozent angegeben. Für 13 Prozent der Unternehmen ist fehlendes Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Yuans der Grund, weiterhin auf die Fakturierung in Euro oder Dollar zu setzen. Fast genau so viele äußern Sorge aufgrund der bestehenden Kapitalverkehrskontrollen (12 Prozent).
Der Beratungsbedarf bei der Umstellung auf den Yuan sei weiterhin hoch, sagt die Yuan-Expertin der Commerzbank, Barbara Herber. Allerdings hätten die Unternehmen mittlerweile „die messbaren Vorteile“ erkannt.
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