Finanzen

USA bereiten neue Strafzölle gegen China vor

Lesezeit: 1 min
19.06.2018 10:02
Die USA wollen China mit neuen Strafzöllen belegen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

US-Präsident Donald Trump kündigte am Montagabend die Verhängung von neuen Zöllen auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar an, sollte die Regierung in Peking ihre geplanten Vergeltungszölle für frühere US-Aufschläge tatsächlich umsetzen. Die Regierung in Peking sprach von Erpressung und kündigte Gegenmaßnahmen an, sollten die USA die Ankündigung wahr machen. Trumps Erklärung kurz vor Börseneröffnung am Dienstagmorgen in Japan lastete auf den Märkten in Asien. Die Furcht vor einem ausgewachsenen US-chinesischen Handelskrieg hatte zuvor die Wall Street ins Minus getrieben.

Er habe seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer angewiesen, eine Liste von chinesischen Gütern für die neuen Maßnahmen zusammenzustellen, erklärte Trump. Der Aufschlag solle zehn Prozent betragen. "Diese Zölle werden nach dem Abschluss des juristischen Prozesses dann in Kraft treten, wenn China sich weigert, seine Praktiken zu ändern und auch wenn es darauf besteht, seine jüngst angekündigten neuen Zölle umzusetzen," hieß es. Sollte China als Reaktion auf diesen neuen US-Schritt wiederum selbst Aufschläge verhängen, würden die USA "mit zusätzlichen Zöllen auf weitere 200 Milliarden Dollar an Waren" antworten.

Eine Sprecherin von Lighthizer sagte, die neue Liste ersetze eine Aufstellung von chinesischen Waren im Volumen von 100 Milliarden Dollar, die Trump im April für einen solchen Fall in Auftrag gegeben hatte.

China hat verärgert auf die neue Zoll-Drohung von US-Präsident Donald Trump reagiert und angekündigt, sich zu wehren. Das Außenministerium in Peking erklärte am Dienstag, die USA sollten ihre schädlichen Worte und Taten unterlassen. China wolle keinen Handelskrieg, habe aber auch keine Angst davor, sagte ein Ministeriumssprecher auf einer Pressekonferenz. Die Volksrepublik werde ihre legitimen Rechte verteidigen.

Die chinesische Regierung kündigte an, auf eventuelle Strafzölle der USA in gleicher Höhe zu antworten. Die von der US-Regierung angekündigten Strafzölle seien ein Bruch international vereinbarter Marktregeln. China werde starke Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn die USA eine neue Liste an Sanktionszielen herausgibt.

„Insgesamt steigt die Nervosität der Investoren angesichts eines US-Präsidenten der gewillt zu sein scheint, eine Eskalation des derzeit schwelenden Handelskonflikts notfalls mit der Brechstange herbeizuführen“, sagte Vermögensverwalter Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....