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EU-Bericht: Staatliche Kryptowährungen könnten Finanzsystem stabilisieren

Lesezeit: 3 min
28.06.2018 00:41
Laut einem Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im EU-Parlament könnten von Zentralbanken ausgegebene Kryptowährungen ein stabileres Finanzsystem schaffen.
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EU-Bericht: Staatliche Kryptowährungen könnten stabiles Finanzsystem schaffen

Ein Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im EU-Parlament kam zu dem Schluss, dass von Zentralbanken ausgegebene digitale Währungen (CBDCs) den Weg zu einem stabileren Finanzsystem ebnen könnten. Der Bericht erkennt jedoch auch an, dass eine Vielzahl von Risiken besteht.

Der EU-Bericht wirft das Problem der Volatilität in den Kryptomärkten auf, akzeptiert jedoch, dass diese abnehmen könnte, wenn die Zahl der Handelspaare steigt und wenn Einzelpersonen anfangen, Bitcoin zu verwenden, statt es nur zu halten. In dem Bericht heißt es:

Die Anzahl der Fiat-zu-Krypto-Handelspaare nimmt allmählich zu. Dies könnte eine Trennung der Nachfrage nach einzelnen Kryptowährungen nach sich ziehen, was zu einer Verringerung der Bitcoin-Volatilität und zu einer Desynchronisation bei der Entwicklung der Preise von Kryptowährungen führen würde.

Der Bericht legt auch nahe, dass Fiat-zu-Krypto-Handelspaare zu einem instabilen Finanzsystem führen können. Denn wenn eine Bank ein Finanzinstrument an eine Kryptowährung knüpft, wie bei einem Krypto-ETF, so kann der Wert des Derivats ebenfalls in gleichem Maße schwanken.

Das Papier behandelt auch die Rolle von Kryptowährungen in China und Venezuela. In China seien diese verwendet worden, um die strengen Kapitalkontrollen der Regierung zu vermeiden. Und in Venezuela, wo Hyperinflation herrscht, helfen Kryptowährungen, einfache Zahlungen wie für Lebensmittel oder Arztrechnungen zu leisten.

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