Der führende chinesische Suchmaschinen-Betreiber Baidu (Marktkapitalisierung: fast 60 Milliarden Euro) setzt sein Engagement im Bereich der autonomen Mobilität fort. Wie die South China Morning Post meldet, hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Bus-Bauer „King Long United Automotive Industry“ 100 autonom fahrende Busse der Stufe 4 vom Band rollen lassen. „Stufe 4“ bedeutet, dass ein Fahrzeug ohne jegliche menschliche Unterstützung fahren kann. Die Busse, die bis zu 14 Passagieren Platz bieten, sollen in großen chinesischen Städten zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sollen sie nach Japan exportiert werden. Dafür geht Baidu eine Partnerschaft mit SB Drive ein, einem Tochterunternehmen des japanischen Telekommunikations- und Medienunternehmens SoftBank (70 Milliarden Euro Umsatz), das unter anderem mit 28 Prozent am chinesischen Online-Händler Alibaba beteiligt ist.
Baidu ist mit einem Marktanteil von 70 Prozent die am häufigsten aufgerufene Suchmaschine Chinas. Seit mehreren Jahren ist das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen auch im Bereich der autonomen Mobilität engagiert. Baidu-Gründer Robin Li sagte, das Jahre 2018 „markiere den Beginn der Vermarktung von selbstfahrenden Fahrzeugen“. Die Branche habe jetzt einen Sprung von null auf eins vollzogen, bald springe sie von eins auf 100.
Neben den selbstfahrenden Bussen hat Baidu auch eine verbesserte Version seines autonomen Fahrsystems „Apollo 3.0“ auf den Markt gebracht. Das System unterstützt selbstfahrende Autos und Busse sowie kleinere unbemannte Transportwagen, die Lieferungen in einem Umkreis von fünf Kilometern vornehmen können.