Die Khalid ibn al-Walid-Armee, ein Ableger der Terror-Miliz IS, hat am Dienstag im Süden Syriens 35 syrische Soldaten getötet und 15 weitere verletzt. Das berichtet die israelische Zeitung Israel Hayom. Nach Angaben des Blatts war der Angriff ein Selbstmordanschlag und ereignete sich in der Stadt Zaizun, weniger als 14 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt. Quellen der Terror-Miliz behaupteten, dass es ihnen gelungen sei, explosives Material unter syrischen und russischen Militärfahrzeugen anzubringen, die entlang der jordanischen Grenze nach Israel vorrückten, so Arutz Sheva.
Israel Hayom wörtlich: „In einer bisher noch nie dagewesenen Erklärung übernahm der IS die Verantwortung für den Angriff der Khalid ibn al-Walid-Armee und bezeichnete Südsyrien als ’Provinz Horan im Islamischen Staat’.”
Die syrische staatliche Nachrichtenagentur SANA bestätigte den Angriff. Über die Anzahl der getöteten Soldaten machte SANA keine Angaben. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass bei dem Angriff keine russischen Soldaten getötet wurden. „In der Provinz Daraa und in ganz Syrien gab es keine Verluste unter russischen Soldaten”, zitiert die Tass das russische Verteidigungsministerium.
Unterdessen griffen Mitglieder der Organisation im Bezirk a-Sawdiya östlich von Damaskus eine Reihe von gepanzerten Fahrzeugen und Panzern an und töteten eine unbekannte Anzahl von Soldaten.
In den vergangenen Wochen ist es dem syrischen Regime gelungen, große Teile der Provinz Daraa zu übernehmen, nachdem Söldnergruppen Kapitulationsabkommen unterzeichnet und sich aus dem Gebiet zurückgezogen hatten.
Gemäß der UN-Resolution 1822 (2008) haben die Vereinten Nationen im Jahr 2017 Sanktionen gegen die „Khalid ibn al-Walid-Armee” verhängt. Die Gruppe soll in Verbindung mit der Terror-Miliz ISIS stehen. Die „Khalid ibn al-Walid-Armee” wurde im Februar 2015 gegründet, so die UN. Damals verkündete die Gruppe, eine Scharia-Stadt in Daraa errichten zu wollen. Im Mai 2015 schloss sie sich ISIS an und nahm weitere Terror-Gruppen in ihre Ränge auf. Die UN wörtlich: „Die Khalid ibn al-Walid-Armee ist mit Kleinwaffen, schwergewichtigen Maschinengewehren, Panzerabwehrgranatenwerfern, Panzerabwehrlenkwaffen, Mörsern, einschließlich improvisierter Raketen, Artilleriewaffen und mehreren Raketensystemen der Klasse BM-21, mehr als zehn Panzern und Passagier- und Fracht-Geländewagen ausgerüstet.”