Deutschland

Innenministerium ermittelt Umstände des Todes eines Flüchtlings

Lesezeit: 1 min
12.07.2018 22:48
Das Bundesinnenministerium will die Todesumstände eines aus Deutschland abgeschobenen Flüchtlings in Afghanistan ermitteln.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Zu der Meldung des afghanischen Flüchtlingsministeriums über den Selbstmord will das Innenministerium nun den Sachverhalt ermitteln.

Eine Sprecherin des Innenministeriums sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten am 11. Juli 2018: „Wir haben heute Morgen von afghanischen Behörden erfahren, dass einer der Passagiere, der mit dem letzten Rückführungsflug am 3./4. Juli 2018 nach Afghanistan zurückgeführt wurde, gestern tot in einer Zwischenunterkunft in Kabul aufgefunden wurde. Nach Angaben der afghanischen Behörden handelte es sich um einen Selbstmord. Dies ist ein Vorfall, den wir sehr bedauern, auch Herr Bundesminister Seehofer zutiefst bedauert. Wir stehen im engen Kontakt mit den afghanischen Behörden zu diesem Fall, um die näheren Umstände dieses Vorfalls zu ermitteln. Des Weiteren haben wir mit der Hansestadt Hamburg Kontakt aufgenommen, die für die Rückführung der betroffenen Person verantwortlich ist.”

Nach Angaben eines Sprechers der Hamburger Ausländerbehörde handelte es sich um einen 23-Jährigen, der im Jahr 2011 erstmals eingereist sei. Er habe noch im selben Jahr einen Asylantrag gestellt, der 2012 abgelehnt wurde. Dagegen sei Klage erhoben worden. Da das Klageverfahren aber vom Antragsteller offensichtlich nicht weiter betrieben worden sei, habe die Klage 2017 als zurückgezogen gegolten. Der Mann, der zuletzt geduldet war, sei rechtskräftig verurteilt gewesen wegen Diebstahls, Besitzes von Betäubungsmitteln, Widerstandes gegen Vollzugsbeamte und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Er sei nach Kenntnis der Ausländerbehörde ledig und kinderlos.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...