Politik

China leitet Untersuchung zu EU-Stahlimporten ein

Die chinesische Regierung hat Untersuchungen zu den Stahlimporten aus Europa eingeleitet, nachdem sich ein heimisches Unternehmen beschwert hat.
23.07.2018 17:13
Lesezeit: 1 min

China hat eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen die Europäische Union sowie drei weitere Länder im Zusammenhang mit importierten Stahlprodukten eingeleitet. Wie das chinesische Handelsministerium am Montag mitteilte, geht es um importierte Stahlplatten und -stangen aus der EU, Japan, Südkorea und Indonesien. Die Ermittlungen gehen auf eine Beschwerde der Stahlfirma Shanxi Taigang Stainless Steel zurück, die von fünf weiteren Produzenten unterstützt wird.

Shanxi Taigang macht geltend, dass 2017 mehr als 700.000 Tonnen der fraglichen Produkte nach China importiert wurden, das sei ein Anstieg von 189 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von den importierten Stahlprodukten kamen demnach 98 Prozent aus der EU und den drei anderen Ländern. Die nationalen Produzenten, die „dieselben Produkte herstellen“, erlitten dadurch erhebliche Nachteile, monierte Shanxi Taigang. Die Importe nähmen weiter zu und hätten negative Effekte auf die Preisentwicklung.

China ist der weltgrößte Stahlproduzent, im vergangenen Jahr waren es 831 Millionen Tonnen. Shanxi Taigang steht für 25 bis 35 Prozent der Produktion des Landes. China wird von Herstellern in den USA und Europa für eine Überproduktion von Stahl auf dem Weltmarkt verantwortlich gemacht. Die USA verhängten gegen das Land sowie eine Reihe weiterer Staaten Strafzölle auf den Import von Stahl- sowie auch Aluminiumprodukten.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zeit statt Geld: Arbeitszeitguthaben in Deutschland auf Rekordniveau
08.07.2025

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland nutzen Arbeitszeitkonten, um Überstunden flexibel auszugleichen. Laut einer aktuellen Studie des...

DWN
Panorama
Panorama Elterngeld im Ungleichgewicht: Väter oft mit Höchstsatz, Mütter länger in Elternzeit
08.07.2025

Das Elterngeld bleibt ungleich verteilt: Während rund ein Drittel der Väter den Höchstsatz beziehen, nehmen Mütter deutlich häufiger...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsencrash, Blase oder Börsenrally? So brisant wird das zweite Halbjahr an den Aktienmärkten
08.07.2025

Zins-Chaos, Trump-Drohungen und eine Blase bei Rüstungsaktien: Drei Top-Strategen warnen vor einem explosiven Börsenhalbjahr – mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exportflaute durch Handelsstreit: Unsicherheit belastet deutsche Firmen
08.07.2025

Trotz einer weiteren Fristverlängerung im Zollkonflikt mit den USA bleibt die Lage für deutsche Exportunternehmen angespannt. Die...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...