Technologie

Hacker-Attacken: Industrie-Roboter sind eine leichte Beute

Viele Roboter können leicht gehackt werden.
27.07.2018 22:34
Lesezeit: 1 min

Viele Roboter können leicht zum Ziel von Hackern werden. Das berichtet die „Technology Review“ der Elite-University Massachusetts Institute of Technology (MIT). Es handelt sich um Roboter, die mit dem Betriebssystem „ROS“ ausgestattet sind. ROS ist eine Open-Source-Software, mit der Roboter miteinander vernetzt werden, um voneinander zu lernen (Cloud Robotics). Sie wird von den meisten Wissenschaftlern und Start-ups, die Roboter entwickeln, genutzt.

Dass die Roboter leicht zu hacken sind, fanden Forscher der Brown University (US-Bundesstaat Rhode Island) heraus. Sie fanden die entsprechenden Roboter ganz einfach per Internet-Recherche. Anschließend versuchten sie – mit Einwilligung der Besitzer – einige der Roboter zu hacken und zu manipulieren. Das gelang ihnen auch. Unter anderem waren sie in der Lage, die Sensoren eines Roboters der University of Washington (Seattle) auszulesen und ihn anschließend nach Belieben zu bewegen.

Über ROS verfügen auch viele Softwares, mit denen neuartige Roboter-Systeme wie selbstfahrende Autos und Liefer-Roboter ausgestattet sind. In der Regel sind sie besser vor Hacker-Angriffen geschützt als die Roboter in Wissenschaft, Forschung und Entwicklung. Vor den Angriffen technisch visierter Hacker sind jedoch auch viele von ihnen nicht sicher.

Hacker-Angriffe sind primär von zwei Seiten zu erwarten. Zum einen von Online-Störenfrieden und -Unheilstiftern, die es lustig und cool finden, einen Roboter unter ihre Kontrolle zu bekommen, beziehungsweise denen eine solche Kontrolle ein Gefühl der Macht verleiht. Zum anderen von Hackern, die im Auftrag feindlicher Staaten agieren. Sie könnten versuchen, Daten abzugreifen, Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu stören und Unfälle herbeizuführen.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...

DWN
Panorama
Panorama Waldbrand Sachsen: Gohrischheide - über 1.000 Einsatzkräfte im Einsatz
04.07.2025

Hitze, Trockenheit und starker Wind: In Sachsen und Thüringen kämpfen Einsatzkräfte gegen massive Waldbrände. Besonders die...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Neue Mütterrente wohl erst ab 2028 umsetzbar
04.07.2025

Die Ausweitung der Mütterrente sorgt für Diskussionen: Einigkeit herrscht über das Ziel, Uneinigkeit über das Tempo. Millionen Mütter...

DWN
Finanzen
Finanzen Sparen für Kinder: Welche Anlagen sich wirklich lohnen
04.07.2025

Eltern wollen ihre Kinder finanziell absichern, doch viele verschenken Chancen. Statt renditestarker Anlagen dominiert Vorsicht, oft ohne...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...