Einem koreanischen Ökonomen zufolge besteht das Ziel des derzeit zu beobachtenden Handelskrieges für die US-Regierung darin, den Zugang zum noch weitegehend regulierten chinesischen Finanzmarkt zu erzwingen, berichtet The Korean Herald.
Jeon Byung-seo vom koreanischen Institute for China Economy and Finance zufolge hat die chinesische Industrie ihre Wettbewerber in den USA schon lange hinter sich gelassen, doch der Finanzmarkt sei zum einen noch verschlossen und berge große Schwierigkeiten. Auf diese Schwachstelle würden die gegen China gerichteten Zölle und anderen Handelsbeschränkungen der US-Regierung abzielen.
„Das fundamentale Motiv des bilateralen Handelskrieges ist es China dazu zu bringen, seinen Finanzmarkt zu öffnen und der erste zu sein, der diesen Markt dann betritt um viel Geld zu machen, bevor er ausgereift ist“, wird Jeon zitiert.
Jeon erwartet insbesondere im Vorfeld der Midterm-Wahlen in den USA im November deutliche Maßnahmen der chinesischen Regierung. „Xi wird warten, bis der Wahlkampf beginnt und Trumps Führung angegriffen wird.“