Finanzen

China schlägt Großbritannien Freihandels-Abkommen vor

China hat der britischen Regierung Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen in Aussicht gestellt.
30.07.2018 11:42
Lesezeit: 1 min

China hat nach britischen Angaben ein Freihandelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit ins Gespräch gebracht. Außenminister Jeremy Hunt sagte am Montag nach einem Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi, dieser habe "die Aufnahme von Diskussionen" darüber angeboten. Großbritannien begrüße dies. Wang selbst sprach zwar nicht von einem Freihandelsabkommen. Er erklärte jedoch, man habe vereinbart, "den Umfang des Handels und der gegenseitigen Investitionen auszuweiten". Ein Freihandelsabkommen mit China wäre ein Erfolg für Premierministerin Theresa May, deren Strategie beim Brexit von den Briten zunehmend kritisch gesehen wird.

Die Regierung in London hat sich bereits in der Vergangenheit für eine Freihandelsvereinbarung mit China ausgesprochen. Sie hat zudem chinesischen Firmen signalisiert, dass deren Geschäfte auf der Insel willkommen sind. Meist sind allerdings jahrelange Verhandlungen notwendig, bevor ein Freihandelsabkommen in Kraft tritt. Ohnehin könnten in diesem Fall die Gespräche erst aufgenommen werden, nachdem Großbritannien im kommenden Jahr aus der Europäischen Union ausgetreten ist. Die Gespräche zwischen Großbritannien und der EU gestalten sich dabei nach wie vor schwierig.

Einer am Montag veröffentlichten Umfrage zufolge nimmt die Kritik in der britischen Bevölkerung an dem Vorgehen ihrer Regierung bei den Gesprächen mit der EU zu. Sky News zufolge sind 78 Prozent der Meinung, dass May den Brexit schlecht verhandelt. Das sind 23 Punkte mehr als bei einer Umfrage im März. Zudem will die Hälfte der Befragten eine Volksabstimmung darüber, ob das Land mit oder ohne Abkommen aus der EU austreten oder doch in ihr verbleiben sollte. Demnach sind 48 Prozent für einen Verbleib in der EU, 27 Prozent wollen ohne ein Abkommen austreten und 13 Prozent unterstützten den von May vorgeschlagenen Vertrag. Dieser stößt allerdings bei der EU-Kommission und im Europa-Parlament auf Widerspruch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...