Deutschland

Inflation zehrt Lohn-Zuwächse komplett auf

Die Inflation hat die durchschnittlichen Tarif-Lohnzuwächse komplett aufgezehrt.
01.09.2018 22:59
Lesezeit: 1 min

Die Inflation hat die Lohnzuwächse der rund 17 Millionen tariflich Beschäftigten in Deutschland im zweiten Quartal komplett aufgezehrt, wie AFP berichtet. Die Verdienste legten zwischen April und Juni um durchschnittlich 2,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Die Teuerungsrate lag in diesem Zeitraum ebenfalls bei 2,0 Prozent, da die Preise beispielsweise für Lebensmittel und Energie merklich anzogen. Im ersten Vierteljahr waren die Tarifverdienste mit 2,5 Prozent noch kräftiger als die Verbraucherpreise mit 1,6 Prozent gestiegen, so dass den Beschäftigten auch real mehr Geld in den Taschen blieb.

„Bei der Entwicklung der monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen“, betonten die Statistiker. Am stärksten erhöhten sie sich im zurückliegenden Quartal im Baugewerbe mit 5,1 Prozent, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe mit 3,7 Prozent sowie Handel und Gastgewerbe mit jeweils 3,3 Prozent. Deutlich geringere Zuwächse gab es im Bereich der Öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (0,9 Prozent), bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern (0,8 Prozent) sowie im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (0,6 Prozent). In der Wasserversorgung und Entsorgung blieben die Tarifverdienste unverändert.

Grund für den geringen Anstieg der Tarifverdienste im öffentlichen Bereich sei, dass die im April vereinbarten Tariferhöhungen beim Bund und den Gemeinden bisher noch nicht ausgezahlt wurden, erklärten die Statistiker.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Automesse startet trotz Krisenmodus: So präsentieren Hersteller ihre Neuheiten
09.09.2025

Mitten in herausfordernden Zeiten für die Automobilbranche öffnet die IAA Mobility in München ihre Tore. Bis Freitag können...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shell-Biokraftstoffprojekt in Rotterdam endgültig gestoppt
09.09.2025

Shell hat sein milliardenschweres Biokraftstoffprojekt in Rotterdam endgültig gestoppt. Der Rückzug zeigt, wie brüchig die Basis der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nebius-Aktie mit Kurssprung: Milliardendeal mit Microsoft treibt Nebius-Aktie in die Höhe
09.09.2025

Ein Milliardenauftrag von Microsoft katapultiert die Nebius-Aktie nach oben – doch hinter dem Kurssprung steckt mehr als ein einmaliges...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis klettert weiter: Spekulationen auf Fed-Zinssenkung treiben Kurs auf Höchststand
09.09.2025

Der Goldpreis setzt seinen Aufwärtstrend fort und erreicht am Dienstag den dritten Höchststand in Folge. Treibende Kraft sind Erwartungen...

DWN
Politik
Politik Enthüllt? Demokraten zeigen Trumps brisanten Brief an Epstein
09.09.2025

Mitten im politischen Wettkampf der USA sorgt ein altes Schreiben für Aufsehen: Die Demokraten veröffentlichten einen angeblichen...

DWN
Politik
Politik Regierungsbeben in Frankreich: Politische Blockade, soziale Not und Druck aus Europa
09.09.2025

Frankreich steckt nach dem Sturz der Regierung in einer tiefen Krise. In der Nationalversammlung blockieren sich die politischen Lager...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zweitwichtigste Weltwährung: Euro-Kurs trotzt Trump-Chaos und Krypto-Risiken
09.09.2025

Der Euro behauptet seine Rolle als zweitwichtigste Weltwährung. Doch wachsende Risiken, Trumps Dollar-Chaos und die Konkurrenz durch...

DWN
Finanzen
Finanzen VW-Aktie: Volkswagens Namenschaos – Rettung oder letzter Trick im Poker um Elektroautos?
09.09.2025

Volkswagen verabschiedet sich vom bisherigen Namensschema seiner Modellreihen. Künftig sollen neue Elektroautos klassische...