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Mining-Angriffe mit NSA-Hacker-Tools noch immer weit verbreitet
Es ist über ein Jahr her, dass hochgradig geheime Exploits der National Security Agency (NSA) gestohlen und online veröffentlicht wurden. Eines der Tools, EternalBlue genannt, kann unbemerkt in fast jede Windows-Maschine auf der ganzen Welt einbrechen.
Es dauerte nicht lange, bis Hacker die Exploits nutzten, um Ransomware auf Tausenden von Computern laufen zu lassen und Krankenhäuser und Unternehmen zum Stillstand zu bringen. Versionen der Schadsoftware mit den Namen WannaCry und NotPetya breiteten aus sich wie ein Lauffeuer. Sobald ein einzelner Computer in einem Netzwerk infiziert wurde, richtet sich die Malware auch gegen andere Geräte im Netzwerk.
Die Behebung der Gefahr und der Schäden gelang nur langsam und kostete Unternehmen hunderte Millionen Dollar. Vor mehr als einem Jahr veröffentlichte Microsoft Patches zum Schließen der Hintertür. Doch noch immer sind fast eine Million Computer und Netzwerke nicht gepatcht und weiterhin anfällig für Angriffe.
Obwohl sich die Infektionen mit WannaCry inzwischen verlangsamt haben, nutzen Hacker immer noch die öffentlich zugänglichen NSA-Exploits, und zwar verstärkt mit dem Ziel, Computer zu infizieren, um Kryptowährung zu minen.
Zwar gibt es Mining-Angriffe, bei denen Hacker Mining-Code in Websites injizieren, schon seit einiger Zeit. Aber die Auszahlungen dabei sind relativ gering. Einige Nachrichtenwebsites haben ihren eigenen Mining-Code als Alternative zu laufenden Werbeanzeigen installiert.
Doch WannaMine funktioniert anders. Durch die Verwendung der durchgesickerten NSA-Exploits versucht die Malware alle Computer in einem Netzwerk zu infizieren. Nach der Implantation nutzt die Malware den Prozessor des Computers, um die Kryptowährung zu minen. Die Malware kann einen Neustart überleben.
Auf Dutzenden, Hunderten oder sogar Tausenden von Computern kann die Malware die Kryptowährung viel schneller und effizienter abbauen. Obwohl es Energie und Computerressourcen verbraucht, kann dies oft unbemerkt bleiben.
Nachdem sich die Malware im Netzwerk verteilt hat, werden die Energieverwaltungseinstellungen geändert, um zu verhindern, dass der infizierte Computer in den Energiesparmodus wechselt.
Darüber hinaus versucht die Malware, andere Krypto-Skripte zu erkennen, die auf dem Computer ausgeführt werden, und beendet sie - wahrscheinlich wird dadurch jede Menge Energie aus dem Prozessor ausgeschöpft, wodurch der Aufwand für das Mining maximiert wird.
Basierend auf aktuellen Statistiken von Shodan, einer Suchmaschine für offene Ports und Datenbanken, sind weltweit immer noch mindestens 919.000 Server anfällig für EternalBlue. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn diese Zahl kann entweder einzelne anfällige Computer oder einen anfälligen Netzwerkserver darstellen, der Hunderte oder Tausende von Computern infizieren kann.
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