Ein Sprecher der deutschen Luftwaffe sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: "Am Vormittag des 25. Septembers 2018 haben zwei belgische und zwei deutsche Eurofighter-Kampfjets im Rahmen der NATO-Mission zur Luftraumüberwachung und zum Luftraumschutz der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen (Verstärktes Air Policing Baltikum) zwei russische Bomber der Klasse Tupolew Tu-160 im Luftraum über der Ostsee abgefangen. Auslöser des Vorfalls war, dass sich die russischen Bomber aus dem internationalen Luftraum heraus in Richtung des baltischen Luftraums bewegten und dabei ihre Kennungen abgeschaltet hatten. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass es sich um russische Bomber handelte. Deshalb wurde ein Schutzflug durchgeführt, um eine Sichtidentifizierung vorzunehmen. Nach der Sichtidentifizierung wurden die beiden russischen Bomber von den belgischen und deutschen Kampfjets aus der Nähe des baltischen Luftraums heraus begleitet."
Eine Sprecherin der NATO sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: "Wir können bestätigen, dass Flugzeuge, die an der Baltic Air Policing Mission der NATO teilnahmen, gestern zwei russische Flugzeuge im internationalen Luftraum über der Ostsee abgefangen haben."
Die Bundeswehr hat insgesamt 143 Eurofighter bestellt, von denen bis Ende Februar 2017 insgesamt 125 ausgeliefert waren. Das Kampfflugzeug soll mit Meteor-Raketen der Firma MBDA für Luftziele und lasergesteuerten GBU-48-Bomben von Raytheon für Bodenziele bewaffnet werden. Für die Zukunft erwägt das Bundesverteidigungsministerium
Reuters meldet: "Die baltischen Staaten, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion der Nato beitraten, haben keine eigenen Kampfjets. Daher übernehmen die Verbündeten seit der Osterweiterung der Allianz 2004 die Sicherung des Luftraums über Litauen, Lettland und Estland. Aufgabe der Nato-Kampfjets ist es, fremde Flugzeuge, die in den Luftraum der Allianz eindringen, zu identifizieren und notfalls zur Landung zu zwingen. Neben Deutschland beteiligen sich an dem Einsatz derzeit nach Angaben des Bundesverteidigungsministerium
Angesichts der Ukraine-Krise verstärkt die Bundeswehr seit Anfang September 2014 mit bis zu sechs Kampfjets von Ämari aus die Luftraumüberwachung über dem Baltikum.