Politik

Euro-Retter liefern nächsten Schock: Großanleger sollen mit 40 Prozent rasiert werden

Lesezeit: 1 min
22.03.2013 14:48
Die Finanzminister der Eurozone planen, die Kleinanleger zu verschonen. Konten mit Guthaben über 100.000 Euro könnten im Gegenzug um bis zu 40 Prozent rasiert werden. Das dürfte das Vertrauen von Großanlegern in die Euro-Zone nachhaltig beschädigen.
Euro-Retter liefern nächsten Schock: Großanleger sollen mit 40 Prozent rasiert werden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Finanzminister der Eurozone planen eine Zerschlagung der zwei größten Banken Zyperns. Die Laiki Bank und die Bank von Zypern sollen aufgeteilt werden, eine Bad Bank soll entstehen.

Konten mit Guthaben bis 100.000 Euro würden in die „guten“ Banken übergehen und keine Verluste erleiden. Konten mit Guthaben über 100.000 Euro sollen in „schlechte“ Banken überführt werden. Die Inhaber müssen Verluste von bis zu 40 Prozent hinnehmen.

Diese Maßnahme dürfte eine Schockwelle durch die internationalen Investoren-Kreise senden: Sie heißt nicht mehr oder weniger, dass die Troika zur Rettung ihrer Euro-Zone auch von einer Brachial-Enteignung der institutionellen Anleger nicht zurückschreckt.

Schon nach der ersten Version der Zwangs-Abgabe hat die Finanzwelt mit Entsetzen reagiert: Der Chef der Saxo-Bank hatte damals von blankem Sozialismus in der EU gesprochen (hier).

Diese Pläne der Eurogruppe haben auch die Unterstützung des IWF und der EZB, sagen an den laufenden Verhandlungen beteiligte Beamte, berichtet Bloomberg.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nike schnappt Adidas die Nationalmannschaft weg: Der DFB kennt keine Gnade
18.05.2024

Über 70 Jahre waren sie eine Einheit – die deutsche Nationalmannschaft in ihren Adidas-Trikots und ihren Schuhen mit den drei Streifen....

DWN
Finanzen
Finanzen Günstiger Urlaub? Versteckte Kosten, die Sie unbedingt im Blick haben sollen!
18.05.2024

Sie haben Ihren Sommerurlaub bestimmt schon geplant und freuen sich darauf, eine schöne Zeit am Strand zu verbringen und sich zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft E-Autos: Zölle gegen China – sollte die EU jetzt den USA nacheifern?
17.05.2024

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Elektroautos drastisch angehoben haben, steht nun die EU vor der Frage, ob sie es dem großen...