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Singapurs größter Spediteur und IBM entwickeln Blockchain für Frachtbriefe

IBM und Pacific International Lines wollen Frachtbriefe in die Blockchain setzen, um Risiken wie Verlust und Betrug sowie die Kosten zu minimieren.
05.10.2018 00:57
Lesezeit: 3 min

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Singapurs größter Spediteur und IBM entwickeln Blockchain für Frachtbriefe

Der Technologiegigant IBM arbeitet mit einem der größten Spediteure Singapurs, Pacific International Lines (PIL), bei der Digitalisierung eines der wichtigsten Dokumente der Schifffahrt zusammen: dem Frachtbrief (Bill of Lading). Die beiden Firmen werden gemeinsam einen elektronischen Frachtbrief  (e-BL) entwerfen und erstellen, der auf einer Blockchain existieren wird.

Im internationalen Handel dient der Frachtbrief nicht nur als Beweis für das Eigentum an Waren, den Erhalt der Lieferung und als Beförderungsvertrag, sondern wird auch von Banken und anderen Finanzinstitutionen bei der Bereitstellung von Handelsfinanzierungen herangezogen.

Da der Frachtbrief von mehreren Beteiligten bearbeitet wird, besteht die Gefahr von Verlust und Betrug. Zusätzlich muss er an die verschiedenen Parteien geschickt werden, was zu unnötigen Kosten führt. Mit dem e-BL, der sich auf der von IBM entwickelten Blockchain befindet, sollen Betrug und unnötige Kosten eliminiert werden.

"Traditionell wird der Informationsfluss überwiegend über manuelle Prozesse abgewickelt und die Lieferkette wird verlangsamt, wenn viele Kommunikationspunkte innerhalb des Rahmens vorhanden sind", zitiert CryptoCoinsNews Lisa Teo, Executive Director von PIL.

Die Zusammenarbeit zwischen IBM und PIL wird unter anderem von Singapore Customs, der Singapore Shipping Association, der Maritime and Port Authority von Singapur, der Bank of China (Singapur) und der Infocomm Media Development Authority unterstützt.

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Ripples Blockchain-basierte Zahlungs-App 'MoneyTap' geht live in Japan

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