Technologie

Fraunhofer-Institut fertigt Hartmetall-Werkzeuge per 3D-Druck

Das Fraunhofer-Institut fertigt Hartmetall-Werkzeuge per 3D-Druck.
04.11.2018 23:13
Lesezeit: 1 min

Wissenschaftler des „Fraunhofer Instituts für Keramische Technologien und Systeme“ (IKTS) in Dresden haben in dreijähriger Forschungstätigkeit ein Verfahren zur Fertigung von Hartmetall-Werkzeugen per 3D-Druck entwickelt. Bei den Werkzeugen handelt es sich um Bohrer und Fräser, die unter anderem in der Luft- und Raumfahrttechnik, dem Metallbau und der Automobilproduktion eingesetzt werden. Wie der Leiter des Forschungsprojekts, Dr.-Ing. Johannes Pötschke, im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten erläuterte, sind die Werkzeuge aus dem 3D-Drucker genauso stabil wie ihre Pendants, die in herkömmlicher Weise produziert werden. Die Fertigung per 3D-Druck geht allerdings weitaus schneller, das heißt, sie nimmt nur wenige Tage in Anspruch, während eine konventionelle Fertigung bis zu mehreren Monaten dauert. Darüber hinaus ist der 3D-Druck bei der Herstellung von Sonderwerkzeugen, von denen nur eine geringe Stückzahl benötigt wird, eine besonders kostengünstige Methode.

Die Dresdner Wissenschaftler haben ihre Entwicklung auf der „Europäischen Pulver und Metallurgie Ausstellung 2018“ vorgestellt, die vom 14. bis 18. Oktober in Bilbao stattfand. Jetzt wollen sie in Zusammenarbeit mit Industrie-Unternehmen das neue Verfahren praxistauglich machen. Von Interesse ist es zum einen für Spezialwerkzeug-Hersteller, von denen es weltweit nirgend so viele gibt wie in Deutschland. Zum anderen aber auch für die Unternehmen, die die Spezialwerkzeuge in ihrer Produktion direkt verwenden – sie können sie sich in Zukunft bei Bedarf vor Ort selbst ausdrucken.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...

DWN
Politik
Politik Anti-Trump-Plan: Halbe Milliarde Euro für Forschungsfreiheit in Europa
08.05.2025

Während US-Präsident Trump den Druck auf Hochschulen erhöht, setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf gezielte Anreize...

DWN
Technologie
Technologie Bitkom-Umfrage: Deutsche kritisieren Abhängigkeit von KI-Anbietern aus dem Ausland
08.05.2025

Die Bevölkerung in Deutschland verwendet zunehmend Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig nimmt die Sorge über eine...