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Showdown in Brüssel: Zypern lehnt Troika-Forderung ab
Den zypriotischen Banken scheint das Geld auszugehen. Bereits am Donnerstag hatte die Laiki Bank nach Bekanntwerden der drohenden Zerschlagung des Finanzinstitutes die Höhe der Auszahlungen an Bankkunden auf 260 Euro pro Tag und Person weiter eingeschränkt hat (hier). Auch andere Banken folgen nun dem Beispiel. Mehrere Bürger haben dem Guardian berichtet, dass sie bei der Bank of Cyprus teilweise nur noch 100 Euro abheben konnten. Am späten Nachmittag kam die Bestätigung von der Laiki Bank und der Bank of Cyprus: Auszahlungen an den Bankomaten wurden mit 100 Euro pro Person täglich begrenzt.
„Der Automat in Nikosia, den ich in den vergangenen Tagen genutzt habe, erlaubte bis Freitag eine Abhebung in Höhe von 500 Euro pro Tag, gestern waren es noch 300 Euro und heute nur mehr 100 Euro“, zitiert der Guardian Kosta Pavlowitch. Ähnliches zeigte sich auch bei Kunden der Laiki Bank, hier wurden die am Donnerstag auf 260 Euro beschränkten Auszahlungen scheinbar auch auf etwa 100 Euro reduziert.
Indes berichtete die Welt, dass der Umfang für das potentielle Rettungspaket für Zypern nicht ausreichend zur Rekapitalisierung der Banken und Sanierung des Staatshaushaltes sei. Ein höherer Eigenbeitrag für Zypern ist bereits angekündigt worden (hier). Die zitierten Quellen aus dem Umfeld der Verhandlungen gehen jedoch davon aus, dass die grundsätzliche Höhe des Bailouts nicht ausreichen wird. Ein genauer Betrag stehe jedoch noch nicht fest. Andere ungenannte Quellen, die mit der Troika in Verbindung stehen, nannten einen Mehrbedarf von etwa zwei Milliarden Euro. Dies sei auch auf die lange Schließung der Banken zurückzuführen.