Politik

Putin zeigt Verständnis für europäische Armee

Russlands Präsident Putin kann verstehen, warum sich die EU selbst verteidigen will.
11.11.2018 19:26
Lesezeit: 1 min

Der russische Präsident Wladimir Putin hat laut Reuters "Verständnis" für den Vorstoß von Frankreichs Staatschefs Emmanuel Macron zur Schaffung einer europäischen Armee geäußert. Für einen mächtigen Staatenblock wie die EU mache es Sinn, sich militärisch selbst verteidigen zu wollen, sagte Putin am Sonntag am Rande der Feierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs in Paris. Es sei "ganz normal, dass es (Europa) unabhängig, selbstständig und souverän in Sachen Sicherheit und Verteidigung sein will", sagte er dem Sender RT France. Im Gegensatz zu Putin hatte US-Präsident Donald Trump sich kritisch zu Macrons Vorstoß geäußert.

Macron hatte in einem CNN-Interview gesagt, dass sich Europa auch gegen Cyber-Angriffe aus den USA wappnen müsse. Er vertrat die Auffassung, dass eine neue Aufrüstung in Europa vor allem der europäischen Rüstungsindustrie zugute kommen müsse. Er wolle mit einer integrierten europäischen Verteidigung die "Souveränität" Europas stärken. Wenn ein europäisches Land von außen angegriffen werde, müssten die Europäer solidarisch zur Verteidigung dieses Landes schreiten - und nicht eine "fremde Macht".

Eine europäische Armee ist seit längerem ein Konflikt-Thema zwischen der EU und der Nato. Die ersten Schritte zur Einrichtung einer europäischen Armee sind vor einiger Zeit erfolgt. Der für die Grundlagen zuständige frühere EU-Kommissar Michel Barnier hatte in einem Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten ausführlich erläutert, warum die Bestrebungen der EU nicht gegen die Nato gerichtet seien.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...