Politik

Erdogan und Assad beginnen Zusammenarbeit in Syrien

In jüngster Zeit soll es mehrere Treffen zwischen Regierungsmitgliedern der Türkei und Syriens gegeben haben. Die Treffen sollen auf Wunsch des türkischen Präsidenten Erdoğan erfolgt sein.
16.11.2018 00:19
Lesezeit: 1 min

Der Vorsitzende der türkischen Heimatpartei (VT), Doğu Perinçek, hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass es in jüngster Zeit mehrere Treffen zwischen Regierungsmitgliedern Syriens und der Türkei in Teheran gegeben hat. „Zwischen der Türkei und Syrien hat es sechs Treffen in Teheran gegeben. Diese Treffen fanden in jüngster Zeit statt. Sie erfolgten unter der Teilnahme von Regierungsmitgliedern aus der Türkei und Syrien“, zitiert Demokrat Haber den VP-Chef.

Den Anstoß für die direkten Gespräche zwischen Ankara und Damaskus soll die Türkei gegeben haben. Perinçek wörtlich: „Das wichtigste Detail ist jedoch, dass die Treffen auf Wunsch der Regierung von Tayyip Erdoğan erfolgten. Die Initiative geht zurück auf die türkische Regierung. Das wissen wir aus sicheren Quellen, die keiner widerlegen kann. Denn die Gespräche fanden statt und laufen weiter. Um noch dies zu erwähnen: Auch die Militärs (Syriens und der Türkei, Anm. d. Red.) kooperieren. Im Zusammenhang mit den Operationen gibt es einige Absprachen und Kooperationen zwischen der türkischen Armee und der Armee des syrischen Staats.“

Währenddessen hat der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey, gesagt, dass die Terror-Miliz IS in Syrien kurz vor einer Niederlage stehe. „Der Kampf geht weiter und wir hoffen, dass es in ein paar Monaten vorbei sein wird“, so Jeffrey. Nach dem Sieg über den IS sollen die in Ost-Syrien stationierten Truppen nicht abgezogen werden, da der IS sich „regenerieren“ könnte, berichtet Voice of America (VoA).

Allerdings verlangt Jeffrey den Abzug von iranischen Truppen aus Syrien. Die fortgesetzte iranische Militärpräsenz in Syrien sei eine Gefahr für die „amerikanischen Partner in der Region“. Wenn Frieden nach Syrien einkehren soll, müsse der Iran seine Truppen abziehen.

Zudem müsse bis zum Ende des Jahres ein syrischer Verfassungsausschuss einberufen werden. „Unser Ziel, das erneut von Russland, Frankreich, Deutschland und der Türkei unterstützt wurde und im Istanbuler Kommuniqué vom 27. Oktober vereinbart wurde, ist die Einrichtung dieses Verfassungsausschusses bis Ende des Jahres“, so der US-Diplomat.

Die US-Regierung arbeitet derzeit einen Plan aus, um die iranische Präsenz in Syrien zu beseitigen. Sie plant, Wiederaufbauhilfen für jene Gebiete in Syrien zu blockieren, in denen sich iranische oder russische Truppen befinden. Die USA würden auch Sanktionen gegen russische und iranische Unternehmen verhängen, die am Wiederaufbau in Syrien beteiligt sind, berichtet NBC News.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...