Der Vorsitzende der türkischen Heimatpartei (VT), Doğu Perinçek, hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass es in jüngster Zeit mehrere Treffen zwischen Regierungsmitgliedern Syriens und der Türkei in Teheran gegeben hat. „Zwischen der Türkei und Syrien hat es sechs Treffen in Teheran gegeben. Diese Treffen fanden in jüngster Zeit statt. Sie erfolgten unter der Teilnahme von Regierungsmitgliedern aus der Türkei und Syrien“, zitiert Demokrat Haber den VP-Chef.
Den Anstoß für die direkten Gespräche zwischen Ankara und Damaskus soll die Türkei gegeben haben. Perinçek wörtlich: „Das wichtigste Detail ist jedoch, dass die Treffen auf Wunsch der Regierung von Tayyip Erdoğan erfolgten. Die Initiative geht zurück auf die türkische Regierung. Das wissen wir aus sicheren Quellen, die keiner widerlegen kann. Denn die Gespräche fanden statt und laufen weiter. Um noch dies zu erwähnen: Auch die Militärs (Syriens und der Türkei, Anm. d. Red.) kooperieren. Im Zusammenhang mit den Operationen gibt es einige Absprachen und Kooperationen zwischen der türkischen Armee und der Armee des syrischen Staats.“
Währenddessen hat der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey, gesagt, dass die Terror-Miliz IS in Syrien kurz vor einer Niederlage stehe. „Der Kampf geht weiter und wir hoffen, dass es in ein paar Monaten vorbei sein wird“, so Jeffrey. Nach dem Sieg über den IS sollen die in Ost-Syrien stationierten Truppen nicht abgezogen werden, da der IS sich „regenerieren“ könnte, berichtet Voice of America (VoA).
Allerdings verlangt Jeffrey den Abzug von iranischen Truppen aus Syrien. Die fortgesetzte iranische Militärpräsenz in Syrien sei eine Gefahr für die „amerikanischen Partner in der Region“. Wenn Frieden nach Syrien einkehren soll, müsse der Iran seine Truppen abziehen.
Zudem müsse bis zum Ende des Jahres ein syrischer Verfassungsausschuss einberufen werden. „Unser Ziel, das erneut von Russland, Frankreich, Deutschland und der Türkei unterstützt wurde und im Istanbuler Kommuniqué vom 27. Oktober vereinbart wurde, ist die Einrichtung dieses Verfassungsausschusses bis Ende des Jahres“, so der US-Diplomat.
Die US-Regierung arbeitet derzeit einen Plan aus, um die iranische Präsenz in Syrien zu beseitigen. Sie plant, Wiederaufbauhilfen für jene Gebiete in Syrien zu blockieren, in denen sich iranische oder russische Truppen befinden. Die USA würden auch Sanktionen gegen russische und iranische Unternehmen verhängen, die am Wiederaufbau in Syrien beteiligt sind, berichtet NBC News.