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Edward Snowden: Blockchains drohen die Welt zu transparent zu machen
Seit Edward Snowden nach Russland flüchtete, erschien der weltbekannte Whistleblower in zahlreichen Interviews und Gesprächen rund um den Globus. Viele haben den ehemaligen NSA-Auftragnehmer nach seinen Gedanken zur Blockchain-Technologie gefragt.
In einem längeren Gespräch mit seinem Rechtsberater Ben Wizner sprach Snowden nun vom Wert der Blockchain-Technologie. Er verglich Blockchains mit einer „neuen Form von Datenbank“ und veranschaulichte das Problem, das von Blockchains gelöst wird, mit einem einzigen Wort: Vertrauen.
„Stellen Sie sich vor, dass anders als der heutigen Welt, wo öffentlich wichtige Daten oft exklusiv aufbewahrt werden, sie sich stattdessen an tausend Orten in hundert Jurisdiktionen befinden", so Snowden.
Es gebe dann keinen Mechanismus, die Daten zu entfernen, und um einen zu schaffen, sei es notwendig, einen globalen Konsens von mindestens 51 Prozent des Netzwerks zu erreichen, um die Regeln zu ändern.
Weiter sagte Snowden, dass "Geld natürlich das beste und bekannteste Beispiel ist, wo Blockchains nachweislich sinnvoll sind", was ihn logischerweise zum Thema Bitcoin führte. Kryptowährungen seien das weltweit erste "freie Geld", die ihren Wert durch die Notwendigkeit von Transaktionen ohne Vermittler erhalten.
Snowden hat seine Vorliebe für die Privatsphäre beibehalten und brachte in dem Gespräch auch die Kryptowährungen Monero und ZCash ins Spiel, wobei er Monero bevorzugt, weil die Transaktionen dort standardmäßig privat sind.
Abschließend sagte Snowden seinem Anwalt, der derzeitige Konsensmechanismus von Bitcoin sei fehlerhaft. Er fügte hinzu, dass diese Protokolle "destruktiv sind und das Spiel zugunsten der Reichen einschränken", während der Anstieg der Blockchains in eine über-transparente Welt führen könnte, in der alles nachvollziehbar ist.
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