Die Finanzmärkte der Ukraine und Russlands sind nach der Verkündung des Kriegsrechts am Montag unter Druck geraten. Die in Fremdwährung emittierten Staatsanleihen der Ukraine verzeichneten deutliche Kursverluste, was zu steigenden Renditen führte, wie die Financial Times berichtet. Die Rendite einer auf US-Dollar lautenden Anleihe mit 10 Jahren Laufzeit stieg beispielsweise um 38,7 Basispunkte auf 10,832 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit der Emission.
Eine Dollar-Anleihe mit 15 Jahren Laufzeit, die im September 2032 fällig wird, verzeichnete einen ähnlichen Renditeanstieg auf 10,385 Prozent. Die ukrainische Griwna ging gegenüber dem US-Dollar um 0,61 Prozent zurück. Die ukrainische Zentralbank sagte auf ihrer Website, sie sei bereit, auf dem Devisenmarkt einzugreifen, wenn dies notwendig wird.
Vor der jüngsten Eskalation mit Russland bemühte sich die Ukraine, IWF-Kredite in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar zur Stabilisierung der Wirtschaft zu mobilisieren.
Auch russische Vermögenswerte standen am Montag unter Druck. Der Moex-Aktienindex brach um 1,3 Prozent ein, während der Rubel im Vergleich zum Dollar um 1,1 Prozent zurückging. Inzwischen haben die Kosten für die Absicherung gegen einen potenziellen Zahlungsausfall russischer Schulden laut Angaben des Finanzdienstes Markit den höchsten Stand seit Mitte September erreicht.