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US-Autobauer Tesla und GM geraten in China unter Druck

Die Umsätze des Elektroautobauers Tesla sind im wichtigen chinesischen Markt eingebrochen.
27.11.2018 16:05
Lesezeit: 1 min

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Umsätze des Elektroauto-Pioniers Tesla in der Volksrepublik einbrechen lassen. Die US-Firma verkaufte im Oktober auf dem weltgrößten Automarkt nur noch 211 Fahrzeuge und damit 70 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der chinesische Branchenverband am Dienstag mitteilte. Tesla äußerte sich zunächst nicht. Der Konzern ist von den Strafzöllen besonders betroffen, weil Tesla alle in China verkauften Fahrzeuge dorthin exportiert.

Vergangene Woche hatte der Elektroauto-Hersteller angekündigt, die Preise für die Modelle X und S in China zu senken, um damit die Zölle zu kompensieren. Zugleich treibt das Unternehmen die Investitionen in seine erste Fertigungsstätte in China voran. Sie soll bei Shanghai entstehen. Die Regierung in Peking hatte im Sommer die Zölle auf importierte US-Autos auf 40 Prozent erhöht.

US-Präsident Donald Trump kritisiert zudem den Stellenabbau beim Autokonzern General Motors. In einem am Montag veröffentlichten Interview des Wall Street Journal forderte er das Unternehmen auf, die Autoproduktion in China einzustellen. GM solle seine Fahrzeuge lieber in den USA produzieren. General Motors will mit der Umstellung auf Elektroautos mehrere Werke schließen und massiv Personal in Nordamerika abbauen. Hintergrund ist die stark sinkende Nachfrage nach Limousinen in den USA sowie steigende Kosten.

Zu Reportern sagte Trump, dass er nicht glücklich mit der Entscheidung GMs zur Stilllegung einer Anlage in Lordstown/Ohio sei. Er habe dies GM-Chefin Mary Barra mitgeteilt. Barra habe ihm versichert, dass die Maßnahme nichts mit den jüngst verhängten Schutzzöllen zu tun habe. Der Beschluss sei dagegen auf magere Absatzzahlen zurückzuführen. Trump riet ihr daraufhin nach eigenen Angaben, ein Auto auf den Markt zu bringen, das sich gut verkaufe.

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