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Exxon Mobil zieht sich aus Aserbaidschan zurück

Lesezeit: 1 min
04.12.2018 17:36
Exxon Mobil will seine Anteile am größten Ölfeld in Aserbaidschan verkaufen.

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Exxon Mobil strebt an, seinen Anteil am größten Ölfeld Aserbaidschans zu verkaufen, das einst als "Vertrag des Jahrhunderts" bezeichnet wurde. Das US-Unternehmen will dadurch bis zu zwei Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf von 6,8 Prozent am Feld Azeri-Chirag-Gunashli (ACG) im Kaspischen Meer erzielen, meldet der englischsprachige Dienst von Reuters.

Exxon Mobil gehörte zu fünf US-amerikanischen Ölfirmen (Amoco, Unocal, Pennzoil und McDermott), die kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zur Gründung der heutigen Ölindustrie in Aserbaidschan beigetragen und im Jahr 1994 einen Vertrag zur Mitwirkung an ACG unterzeichnet hatten.

Die Förderung des Ölfelds im Rahmen von ACD sollte dazu beitragen, Europa bei der Loslösung von russische Öl- und Gasimporten zu unterstützen. Obwohl das Projekt vom britischen Ölkonzern BP betrieben wird, wurde es von der US-Regierung erheblich unterstützt.

Wenn Exxon sich aus dem Projekt zurückziehen sollte, würde Chevron mit einem Anteil von 9,57 Prozent das einzige US-amerikanische Unternehmen sein, das noch an ACG beteiligt ist. Der größte Anteilseigner ist BP mit 30,4 Prozent, gefolgt von SOCAR mit 25 Prozent. Weitere Anteilseigner sind Japans Inpex mit 9,3 Prozent und das norwegische Equinor mit 7,3 Prozent. Die türkische Firma TPAO hält 6,75 und ONGC Videsh 2,7 Prozent.

Die ACG-Felder machen immer noch den Löwenanteil der Ölproduktion im Aserbaidschan aus. Sie produzierten in der ersten Hälfte des Jahres 2018 etwa drei Viertel des gesamten aserbaidschanischen Öls, was etwa 600.000 Barrel pro Tag ausmacht.


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