Finanzen

Handelsdefizit der USA steigt stark an

Das Handelsdefizit der USA hat sich im Oktober kräftig ausgeweitet.
06.12.2018 17:23
Lesezeit: 1 min

Ungeachtet der Strafzollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat das Defizit der USA in ihrer Außenhandelsbilanz im Oktober einen Rekordstand erreicht. Mit einem Anstieg um 1,7 Prozent auf 55,5 Milliarden Dollar (knapp 49 Milliarden Euro) stieg das Handelsdefizit auf ein Zehn-Jahres-Hoch, wie das Handelsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Grund dafür ist vor allem, dass die Importe kräftig zulegten.

Das Defizit der USA im Handel mit China schwoll weiter an: Es stieg auf ein neues Allzeithoch von 43,1 Milliarden Dollar im Oktober. Zurück gingen hierbei erneut die Ausfuhren von Sojabohnen. Peking hatte im Zuge des Handelskonflikts mit Washington als Reaktion auf US-Strafzölle hohe Aufschläge auf Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten verhängt.

Trumps erklärtes Ziel ist eine Verringerung des Defizits. Von Januar bis Oktober stieg der Überschuss anderer Länder im Handel mit den USA allerdings gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als elf Prozent.

Im Oktober erreichten die Importe von Waren und Dienstleistungen mit 266,5 Milliarden Dollar ein neues Allzeithoch. Mehr Geld gaben die US-Verbraucher unter anderem für Medikamente und Reisen aus, wobei sie hier vom stärkeren Dollar profitierten.

Einen Anstieg verzeichnete das Handelsministerium im Oktober auch bei den Autoimporten - sie stiegen mit 31,8 Milliarden Dollar auf den höchsten Monatswert aller Zeiten. Das hohe Volumen von Auto-Importen in die USA ist Trump ebenfalls ein Dorn im Auge.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...