Finanzen

Flüssiggas: USA unterzeichnen neuen Liefervertrag mit Polen

Lesezeit: 1 min
23.12.2018 21:13
Polen hat mit den USA einen dritten Vertrag für den Bezug von US-Flüssiggas unterzeichnet.
Flüssiggas: USA unterzeichnen neuen Liefervertrag mit Polen

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Polens staatliches Gasunternehmen PGNiG gab am Mittwoch bekannt, es habe ein weiteres langfristiges Abkommen zur Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA unterzeichnet. PGNiG und Port Arthur LNG, eine Tochtergesellschaft von Sempra Energy mit Sitz in San Diego, kündigten in einer gemeinsamen Erklärung an, dass Polen über einen Zeitraum von 20 Jahren jährlich zwei Millionen Tonnen LNG (2,7 Milliarden Kubikmeter nach der Entgasung) beziehen wird.

"Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt in Richtung auf die Unabhängigkeit und Sicherheit Polens", zitiert die Pressestelle von PGNiG den US-Energieminister Rick Perry. Der PGNiG-Vertreter Maciej Woźniak sagte, dass dies der dritte Vertrag zur Lieferung von US-LNG ist. "Ab 2023 wird PGNiG pro Jahr mindestens 7,45 Millionen Tonnen Flüssigerdgas zur Verfügung haben. Solche LNG-Mengen werden die Position des Unternehmens auf dem LNG-Markt stärken, aber auch zu einer erhöhten Sicherheit der Gasversorgung für Polen beitragen", so Woźniak.

Polens Präsident Andrzej Duda hatte im Oktober 2018 in Berlin im Zusammenhang mit den US-LNG-Lieferungen für einen Abbruch des deutsch-russischen Pipelineprojekts Nord Stream 2 geworben. Wozu brauche es Nord Stream 2, wenn auch Flüssiggas LNG gekauft werden könnte, sagte Duda mit Blick auf Angebote der USA, LNG an Deutschland zu verkaufen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte dazu, die Entscheidung über den Kauf von LNG sei eine geschäftliche und keine politische. Durch die im Bau befindliche Pipeline soll russisches Erdgas auf direktem Wege nach Deutschland transportiert werden.

Duda sagte, dass Nord Stream 2 zu einer Störung des “Energiegleichgewichts” führen werde. Die Pipeline werde zur Dominanz von Gazprom führen. Außerdem werde die Energieversorgung einiger osteuropäischer Staaten erschwert, zitiert Reuters den polnischen Präsidenten.

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