Finanzen

China: Index signalisiert bevorstehende Rezession in der Industrie

Der Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie signalisiert einen kommenden Abschwung.
31.12.2018 13:41
Lesezeit: 1 min

Chinas Industrie ist zum Jahresende zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren geschrumpft. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Bereich fiel im Dezember auf 49,4 Punkte von 50,0 Punkte im November, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten hervorging. Von Reuters befragte Experten hatten einen Rückgang auf 49,9 Punkte erwartet. Der Handelskonflikt mit den USA und eine weltweite Konjunkturabkühlung belasten die Firmen in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Fachleute befürchten, dass im kommenden Jahr weitere Turbulenzen bevorstehen.

US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping hatten bei ihrem Treffen Anfang Dezember eine Pause im Handelsstreit eingelegt und verzichten zunächst auf neue Zölle. Trump rechnet nach einem Telefonat mit Xi nun mit einer raschen Lösung in dem Streit. Es seien "gute Fortschritte" erzielt worden.

Viele Analysten bezweifeln jedoch, dass der Streit rasch beigelegt werden kann. Der Konflikt kostet schon jetzt beide Seiten Milliarden Dollar. Viele Firmen hielten sich zudem mit langfristigen Investitionen zurück. "Es gibt viele kurzfristige Bestellungen aus dem Ausland, aber nur wenige langfristige", sagte Nie Wen, Volkswirt bei Hwabao Trust in Shanghai. "Die mittel- bis langfristigen Aussichten für den Export sind nicht besonders optimistisch."

Bei den Dienstleistern lief es dagegen besser, hier legte der offizielle Einkaufsmanagerindex auf 53,8 Punkte zu von 53,4 Zählern im November und liegt damit weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Der Dienstleistungssektor steuert inzwischen mehr als die Hälfte zur Wirtschaftsleistung in China bei.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...