Finanzen

Kriminelle weltweit nutzen Online-Spiel Fortnite zur Geldwäsche

Das weltweit beliebte Online-Spiel Fortnite hat ähnliche Probleme im Hinblick auf Geldwäsche wie Bitcoin. Zudem machen sich die Kriminellen die Leichtgläubigkeit der teils noch sehr jungen Spieler zunutze.
22.01.2019 22:31
Lesezeit: 3 min

TOP-Meldung

Kriminelle weltweit nutzen Online Fortnite zur Geldwäsche

Mit mehr als 200 Millionen Benutzern auf der ganzen Welt gehört Fortnite zu den Online-Spielen mit der größten Anhängerschaft. Das Spiel ist so beliebt, dass die Entwicklerfirma Epic Games im Jahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 3 Milliarden Dollar erwirtschaften konnte.

Doch laut einem Bericht des britischen Independent verdient nicht nur die Entwicklerfirma Epic Games an dem Videospiel. Denn V-Bucks, die offizielle Spielwährung von Fortnite, wird zunehmend als Instrument zur Geldwäsche im dunklen Web eingesetzt.

Untersuchungen zufolge verwenden Hacker gestohlene Kreditkarten, um V-Bucks zu kaufen. Dann verkaufen sie die gekauften V-Bucks an Spieler weiter.

Zwar finden die meisten dieser kriminellen Aktivitäten über das dunkle Web statt, den abgeschiedenen Teil des Internets, auf den man nur mit spezialisierter Software zugreifen kann. Doch findet man Geldwäsche zum Beispiel auch auf Social-Media-Plattformen.

Die Cyber-Security-Firma Sixgill hat diese Aktivitäten als erste entdeckt. Mitarbeiter des Unternehmens gaben sich als potenzielle Kunden aus und gingen Transaktionen mit einigen der Kriminellen ein.

Die Geldwäsche mithilfe von V-Bucks macht viel Sinn. Seit seiner Veröffentlichung war das Online-Spiel ein Riesenerfolg und zog Hunderte Millionen Spieler an. Die Mehrheit dieser Spieler sind Kinder und Jugendliche, die sich einfach verleiten lassen und daher leicht betrogen werden können.

Im Hinblick auf Geldwäsche sieht sich Fortnite den gleichen Vorwürfen ausgesetzt wie Bitcoin. Laut dem Krypto-Analyseunternehmen CipherTrace haben Kriminelle von Januar 2009 bis September 2018 Bitcoin im Wert von über 2,5 Milliarden US-Dollar gewaschen.

Noch sind die V-Bucks weit davon entfernt, Bitcoin als Internet-Tauschmittel Konkurrenz zu machen. Zudem will Epic Games hart gegen die Geldwäsche vorgehen, bevor diese die Größenordnung von Bitcoin erreicht.

Weitere Meldungen

Krypto-Börse Huobi plant eigenen Stablecoin in der ersten Jahreshälfte 2019

  • Die weltweit fünftgrößte Kryptowährungsbörse Huobi plant, noch in diesem Jahr im Rahmen seiner Roadmap für 2019 einen eigenen Stablecoin zu starten, so eine Pressemitteilung.
  • Allein im Oktober zeigte die Plattform Unterstützung für vier USD-gestützte Stablecoin-Assets und führte eine eigene "Stablecoin-Lösung" ein, die alle vier zusammenfasst.
  • „Dieses Jahr wird für Stablecoins enorm sein und wir werden ein Teil davon sein. Wahrscheinlich wird die Huobi Group im ersten Halbjahr 2019 einen eigenen Stablecoin auf den Markt bringen.“

Londoner Börse unterstützt asiatische Krypto-Börse

  • Der London Stock Exchange Group sagte am Dienstag, der in Hongkong ansässige AAX werde seine Technologie für den Handel mit Kryptowährungen einsetzen, wodurch der britische Devisenbetreiber in eine aufstrebende, aber höchst spekulative Branche eintreten könnte.
  • Der Deal kommt jedoch zu einem Zeitpunkt, wo Kryptowährungsbörsen in Asien einer eingehenden Prüfung unterzogen werden und die politischen Entscheidungsträger vor den Risiken spekulativer Investitionen in Kryptowährungen gewarnt haben.
  • Kryptowährungsbörsen und Händler in Asien haben auch Schwierigkeiten, sich gegen das Risiko von Hacks und Diebstahl abzusichern. Ein Faktor, von dem sie behaupten, dass große Fondsmanager davon abgehalten werden, in einen aufstrebenden Markt zu investieren, der noch nicht von den Aufsichtsbehörden angenommen wird.

Meldungen vom 21.01.

Meldungen vom 18.01.

Meldungen vom 17.01.

Meldungen vom 16.01.

Meldungen vom 15.01.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Bäckerei-Sterben: Immer mehr Brot aus der Fabrik
15.03.2025

Der klassische Bäcker um die Ecke hat eine lange Tradition in Deutschland. Doch immer mehr Großbäckereien verdrängen die kleinen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweiz überholt Deutschland: Überraschender Spitzenreiter in der Containerschifffahrt
15.03.2025

Die Schweiz, ein Land ohne direkten Zugang zum Meer, hat sich überraschend zur größten Containerschiff-Nation der Welt entwickelt....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Scheideweg: Wirtschaftliche Herausforderungen – Vom Wachstumsmotor zur Stagnation? Teil 1
15.03.2025

Die Rolle Deutschlands als Motor der europäischen Wirtschaft ist in Gefahr. Das Wirtschaftswachstum ist seit 2019 weitgehend zum Erliegen...

DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...