Politik

Venezuela: UN kritisiert Umsturzpläne durch “externe Mächte”

“Die Anwendung von Sanktionen durch externe Mächte zum Sturz einer gewählten Regierung verstößt gegen alle Normen des Völkerrechts”, so der UN-Sonderberichterstatter Jazairy.
03.02.2019 21:19
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der UN-Sonderberichterstatter Idriss Jazairy äußerte seine Besorgnis über Berichte, wonach die US-Sanktionen gegen Venezuela darauf ausgerichtet seien, die Regierung in Caracas auszuwechseln. “Die Anwendung von Sanktionen durch externe Mächte zum Sturz einer gewählten Regierung verstößt gegen alle Normen des Völkerrechts”, zitiert ABC News Jazairy.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor gesagt, "die volle Kraft der wirtschaftlichen und diplomatischen Macht der Vereinigten Staaten” nutzen zu wollen, um auf die “Wiederherstellung der venezolanischen Demokratie zu drängen”.

Doch nicht nur die USA, sondern auch die EU unterstützt einen Regierungswechsel in Venezuela. Das EU-Parlament erkannte den 35-Jährigen Oppositionsführer Juan Guaidó am Donnerstag als legitimen Übergangspräsidenten an. Das Votum ist zwar nicht rechtlich bindend, allerdings haben mehrere EU-Staaten Venezuelas Präsident Nicolas Maduro ein Ultimatum bis zum Wochenende gesetzt, Neuwahlen auszurufen. Andernfalls wollen diese Staaten, darunter Deutschland, Guaidó formal als Interimspräsidenten anerkennen. Den sozialistischen Präsidenten Maduro forderte die EU zudem auf, sofort ausländische Journalisten freizulassen, die am Mittwoch festgenommen worden waren.

“Auch wenn wir Europäer sind, lasst uns heute venezolanische Geschichte schreiben, lasst uns die demokratischen und legitimen Kräfte in Venezuela anerkennen”, erklärte der spanische EU-Abgeordnete Esteban Gonzalez Pons im Brüsseler Parlament.

Russland, die Türkei und China unterstützen hingegen den aktuellen venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...