Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einem Medienbericht zufolge beim Kohletreffen im Kanzleramt größere Anstrengungen für den Ausstieg aus der Braun- und Steinkohle angemahnt, berichtet AFP.
Die Bild-Zeitung berichtete am Montagabend unter Berufung auf Teilnehmerkreise, Merkel habe gesagt, wenn die Dauer zur Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen wie etwa Stromtrassen weiter so lang sei, werde der Kohleausstieg nicht gelingen. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir scheitern.“
Der Kohleausstieg sei eine „Riesen Kraftanstrengung“, zitierte die Bild-Zeitung Merkel weiter. „Wir müssen es wollen.“ Merkel hatte am Montagabend unter anderem Vertreter der Kohlekommission und die Ministerpräsidenten der vom Ausstieg betroffenen Bundesländer empfangen.
Die Kohlekommission hatte sich nach schwierigen Beratungen auf einen Kompromiss verständigt, wonach die Kraftwerkskapazitäten ab 2022 schrittweise abgebaut werden und spätestens 2038 auslaufen. Den Wegfall der Arbeitsplätze in den Kohlerevieren soll der Bund mit 40 Milliarden Euro abfedern.
Der Ausstieg aus der Kohleverstromung bildet zusammen mit dem Ausstieg aus der Atomenergie und der staatlichen Förderung regenerativer Energiequellen das Fundament der Energiepolitik der Bundesregierung.