Deutschland

KfW: Deutsche stürzen sich auf das Baukindergeld

Die Behörden registrieren eine starke Nachfrage nach dem Baukindergeld.
13.02.2019 17:13
Lesezeit: 1 min

Das neue Baukindergeld stößt nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW auf großes Interesse. "Die Resonanz ist insgesamt sehr groß", sagte KfW-Chef Günther Bräunig am Mittwoch in Frankfurt. Seit Mitte September 2018 seien 68.125 Förderzusagen erteilt worden.

Bereits 56.000 Familien profitieren den Angaben zufolge von der neuen Förderung, die der früheren Eigenheimzulage ähnelt. Politisches Ziel ist es, Alleinerziehenden und Familien in Zeiten stark steigender Bau- und Immobilienpreise unter die Arme zu greifen.

Für das Baukindergeld seien bis Ende Januar 64.000 Anträge eingegangen. Das sagte der auch für Bau zuständige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstagabend in Berlin bei einem Empfang des Dachverbands der Immobilienbranche ZIA. Damit seien bereits 1,3 Milliarden von geplanten 2,7 Milliarden Euro bis Ende 2020 verplant, sagte Seehofer.

Das Baukindergeld kann seit August beantragt werden. Für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie winkt ein staatlicher Zuschuss von 1200 Euro je Kind und Jahr, gezahlt über zehn Jahre: also 12 000 Euro pro Kind. Kritiker bemängeln, dass ein Großteil der Anträge für den Erwerb von Bestandsimmobilien gestellt werden und nicht für den Neubau.

"Das Baukindergeld hat nicht in erster Linie den Sinn, Bautätigkeit anzustoßen, sondern Wohneigentum zu bilden", hielt Seehofer dagegen. "Und ich finde, wir sollten als Politiker den Leuten nicht vorschreiben, ob sie jetzt ein altes Bauernhaus kaufen, weil sie viele Kinder haben und die Natur lieben, oder ob sie neu bauen."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...