Gemischtes

Scharia: Saudische Regierung nutzt Google und Apple zur Frauen-Überwachung

Eine von der saudischen Regierung entwickelte App ermöglicht es Männern, ihre Frauen auf Schritt und Tritt zu überwachen.
24.02.2019 18:34
Lesezeit: 1 min

Die App befindet sich sowohl auf dem „App Store“ von Apple als auch dem „Play Store“ von Google. Sie dient saudischen Männern dazu, die Aktivitäten ihrer Frauen zu überwachen. Unter anderem erhält der Mann eine SMS, wenn die Frau ihren Reisepass nutzt. Auf diese Weise ist es schon zahlreichen Männern gelungen, Fluchtversuche ihrer Frau ins Ausland zu unterbinden. Nach Angaben des saudischen Innenministeriums hat die App rund elf Millionen Nutzer (Saudi-Arabien hat rund 35 Millionen Einwohner).

Wie die Washington Post meldet, fordern eine Reihe von amerikanischen Menschenrechts-Organisationen und Politiker Apple und Google dazu auf, die App zu sperren. Apple-CEO Tim Cook sagte, er wisse nicht von der App: „Aber wir werden uns mit dem Fall befassen.“

In Saudi-Arabien unterliegen Frauen sogenannten „Vormundschafts-Gesetzen“, die auf der Scharia gründen. Beispielsweise dürfen Frauen nur mit Erlaubnis ihres Mannes reisen (sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes) oder eine Bildungseinrichtung besuchen. Bei einer unverheirateten oder verwitweten Frau übernimmt ein männlicher Verwandter die Vormundschaft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis bleibt hinter Gold zurück – kommt jetzt die Aufholjagd?
14.05.2025

Während Gold auf neue Rekorde zusteuert, bleibt Silber deutlich zurück. Doch gerade diese Differenz könnte Anlegern eine historische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ölpreis im Höhenflug – doch der Absturz könnte unmittelbar bevorstehen
14.05.2025

Nach dem Zoll-Deal zwischen China und den USA explodieren die Ölpreise – doch Experten warnen: Die Euphorie könnte schon bald...

DWN
Panorama
Panorama Mobiles Arbeiten: Wie Sie Ihren Chef vom Landleben überzeugen
14.05.2025

Viele träumen vom Leben auf dem Land – Ruhe, Natur, bezahlbarer Wohnraum. Doch bevor aus der Sehnsucht Realität wird, braucht es etwas...

DWN
Finanzen
Finanzen Buffetts Abgang, Zölle, Milliardenflucht: Steht der Markt vor einem Wendepunkt?
13.05.2025

Turbulente Zeiten an der Wall Street: Während Großinvestoren Milliarden abziehen und Strategen vor dem Ende des Booms warnen, stürmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lateinamerika im Fokus: Chinas Milliardenoffensive gegen Washingtons Einfluss
13.05.2025

Chinas Regierung sucht neue Verbündete – nicht aus Not, sondern mit Strategie. Während die USA auf Konfrontation setzen, stärkt Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelskrieg mit Ansage: Warum Europas Vergeltung Washington teuer zu stehen kommen könnte
13.05.2025

Die EU zieht die Reißleine: Mit einem neuen Maßnahmenpaket über 95 Milliarden Euro kontert Brüssel die US-Strafzölle – und trifft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Munich Re: Milliardenschaden durch Waldbrände in Kalifornien
13.05.2025

Flammen wüten immer wieder durch Kalifornien – und hinterlassen nicht nur verkohlte Wälder, sondern auch tiefe Spuren in den Bilanzen...