Deutschland

Bundesbank: Hohe Immobilien-Preise sind nicht mehr gerechtfertigt

Aus Sicht der Bundesbank sind die derzeit zu beobachtenden Immobilienpreise nicht mehr zu rechtfertigen.
22.02.2019 17:47
Lesezeit: 1 min

Die Immobilienpreise in Deutschland sind der Bundesbank zufolge auch im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Zwar habe sich der Preisauftrieb in den Städten etwas verlangsamt, außerhalb der Städte seien die Preise für Wohneigentum aber verstärkt nach oben geschossen, teilte die Bundesbank am Montag in ihrem Monatsbericht mit. Das Preisniveau bei Eigentumswohnungen und Häusern in den Städten sei bereits überaus hoch. Da passe es ins Bild, dass sich die Wohnraumnachfrage teilweise auf das Umland verlagert habe.

Insgesamt liegen aus Sicht der Bundesbank die Immobilienpreise in den Städten weiterhin deutlich über dem Niveau, das durch Bevölkerungsentwicklung und wirtschaftliche Faktoren gerechtfertigt ist.

Die Bundesbank warnt schon seit längerem vor kräftigen Übertreibungen bei den Immobilienpreisen in deutschen Städten. In den sieben Metropolen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln, München und Stuttgart liegen die Preise nach ihrer Einschätzung nach wie vor zwischen 15 und 30 Prozent über dem angemessenen Niveau.

Die Mieterhöhungen in den Städten fielen 2018 laut Bundesbank nicht mehr ganz so stark aus wie noch in den Vorjahren. Bei Neuverträgen habe der Zuwachs mit 3,75 Prozent deutlich unter der Rate von 2017 gelegen, als es laut Bundesbank ein Plus von 7,25 Prozent gab. Auch in den sieben Großstädten sei der Zuwachs mit vier Prozent wesentlich schwächer ausgefallen. Die Neuvertragsmieten waren dort 2017 um 9,25 Prozent nach oben geschossen, ein Höchststand bei der Verteuerung im aktuellen Nachfrageboom.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...