Deutschland

Deutsche Bank verdiente massiv am Lira-Crash

Während des drastischen Lira-Verfalls im Sommer 2018 verdiente die Deutsche Bank an einem einzigen Tag 35 Millionen Dollar. Die britische HSBC Bank verdiente sogar 120 Millionen Dollar.
21.02.2019 14:56
Lesezeit: 1 min
Deutsche Bank verdiente massiv am Lira-Crash
Wertverlust der Lira gegenüber dem Dollar im Jahr 2018. (Grafik: Atlas)

Die britische Großbank HSBC verdiente während der jüngsten Finanzkrise der Türkei an einem einzigen Tag etwa 120 Millionen US-Dollar, da sie vom Zusammenbruch der Lira massiv profitierte.

Die gewaltigen Gewinne, die „durch die Volatilität des türkischen Lira-Spot bedingt sind“, waren mehr als doppelt so hoch wie von den HSBC-Marktrisikomodellen prognostiziert, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Auch die Deutsche Bank verbuchte hohe Gewinne, wobei diese mit 35 Millionen Euro weitaus geringer ausfielen als die der HSBC.

Der Finanzexperte Achim Dübel sagte im August 2018 in einem Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: "Auf jeden Fall sehen wir eine typische Sommerattacke in liquiditätsschwacher Zeit. Sie trifft das Land, das insgesamt zu wenig getan hat, um die risikoreichen Finanzierungskanäle in Fremdwährung zu schließen und Alternativen in Lokalwährung zu öffnen.”

Der türkische Finanzmarkt litt im vergangenen Jahr unter den vorübergehenden US-Zöllen auf türkisches Aluminium und Eisen sowie unter der Überhitzung der Wirtschaft.  Die Lira fiel gegenüber dem Dollar auf ein Rekordtief.

Forbes berichtet, dass der Währungsverfall in der Türkei auch auf einen Angriff von Spekulanten zurückzuführen sei. Allerdings unterscheide sich die Türkei von Argentinien. Forbes wörtlich: “Die Situation der Türkei unterscheidet sich erheblich von der Argentiniens. Das Land hält fast dreimal so viele Währungsreserven, während seine Inflationsrate und seine Zinssätze weit unter denen Argentiniens liegen. Dies bedeutet, dass die türkische Notenbank besser in der Lage ist, einen anhaltenden Spekulations-Angriff auf die Türkische Lira abzuwehren.”

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....