Trotz westlicher Sanktionen und einer schwächelnden Wirtschaft haben deutsche Firmen im vergangenen Jahr wieder mehr in Russland investiert. Das teilte die Deutsch-Russische Außenhandelskammer (AHK) in Moskau am Mittwoch mit. Nach Zahlen der Bundesbank sind die Direktinvestitionen 2018 in Russland auf 2 Milliarden Euro angestiegen. „Dies ist einer der höchsten Werte seit dem Zerfall der Sowjetunion“, sagte AHK-Chef Matthias Schepp. Einen höheren Wert gab es älteren Statistiken zufolge zuletzt im Jahr 2008.
2014 hatten die EU, die USA und andere Staaten im Zuge der Ukraine-Krise Sanktionen gegen Russland verhängt. Neben diesen Strafmaßnahmen bremsen aus Sicht von Unternehmen fehlende Reformen und die große Abhängigkeit von Energieexporten die russische Wirtschaft. Das drückte auch den Kurs des Rubels.
Neben dem für westliche Investoren günstigen Rubelkurs gibt es nach Angaben von Schepp viele im Westen ausgebildete Fachkräfte, die attraktiv für eine Zusammenarbeit mit deutschen Firmen seien. In einigen Bereichen sei es der russischen Regierung auch gelungen, das Investitionsklima deutlich zu verbessern.