Griechenland muss nach Aussagen eines EU-Kommissars wegen angeblich schleppender Einsparungen und Privatisierungen um die Auszahlung einer Kredit-Tranche von 750 Millionen Euro von den Euro-Zonen-Ländern bangen.
Es sei zu früh, um das Geld sofort freizugeben, sagte Wirtschafts- und Finanzkommissar Pierre Moscovici am Montag in Brüssel, wie Reuters berichtet. Die noch ausstehenden Fragen sollten aber spätestens bis zum nächsten Treffen im April gelöst werde. Damit bezieht sich der Franzose auf die regelmäßigen Zusammenkünfte der Finanzminister der 19 Euroländer. Ursprünglich wollten sie für die Ausschüttung der Tranche auf dem jetzigen Treffen grünes Licht geben.
Die 750 Millionen Euro stammen unter anderem aus griechischen Bonds, die bis 2022 von den Euro-Zonen-Ländern gehalten werden. Athen hat sich unter anderem zu Reformen und massiven Einsparungen beim Gesundheitswesen und dem Insolvenzrecht verpflichtet.
Griechenland hatte im August die jahrelangen Kreditprogramme beendet, mit denen das Land seit 2010 über Wasser gehalten wurde. Von 16 vereinbarten Auflagen seien nun 3 noch nicht erfüllt, hieß es bei der Eurogruppe. Es gebe jedoch keinen Grund zur Sorge, die Zahlung - rund eine Milliarde Euro - solle bis April abgewickelt werden, sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici.